Vater erschießt Kinder: Jugendamt war schon vor Monaten eingeschaltet
Zwei tote Kinder, ihre schwerverletzte Mutter – und der Vater, der sich nach der unfassbaren Tat offenbar selbst richtete: Nach dem schrecklichen Verbrechen am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages in Glinde (Kreis Stormarn) ist klar, dass der Vater das Blutbad angerichtet hat. Nach MOPO-Informationen gab es zuvor öfter Streit in der Beziehung, mehrfach rückte die Polizei an. Auch das Jugendamt war bereits eingeschaltet. „Einsichtig und kooperativ“ sei der Vater dort gewesen, heißt es.
Zwei tote Kinder, ihre schwerverletzte Mutter – und der Vater, der sich nach der unfassbaren Tat offenbar selbst richtete: Nach dem schrecklichen Verbrechen am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages in Glinde (Kreis Stormarn) ist klar, dass der Vater das Blutbad angerichtet hat. Nach MOPO-Informationen gab es zuvor öfter Streit in der Beziehung, mehrfach rückte die Polizei an. Auch das Jugendamt war bereits eingeschaltet. „Einsichtig und kooperativ“ sei der Vater dort gewesen, heißt es.
„Die Eltern wurden am 24. März dieses Jahres zu einem Gespräch geladen“, sagte Sabine Schmidt, zuständige Dezernentin des Jugendamtes, am Dienstag der MOPO. „Der Vater zeigte sich hier sehr einsichtig und kooperativ. Die Eheleute wurden an die Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit verwiesen und sollten sich dort beraten lassen. Ob sie davon Gebrauch gemacht haben wird zur Zeit recherchiert.“

Todesschüsse bei Hamburg: Vater als Täter bestätigt
Nach der Bluttat am zweiten Weihnachtstag sind die Obduktionen der drei Leichen abgeschlossen. Die Obduktion der drei Toten nach den Schüssen in einem Wohnhaus bei Hamburg hat den Familienvater als Täter identifiziert und bestätigt.
Seine beiden elf und 13 Jahre alten Söhne kamen demnach durch jeweils einen Schuss ums Leben, wie ein Sprecher der Lübecker Staatsanwaltschaft am Dienstag sagte. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen ergaben zudem, dass der Vater „sich offensichtlich“ selber erschoss.
Glinde: Auch die angeschossene Mutter wählte den Notruf
Die Schüsse fielen in einem Haus am Kleinen Glinder Berg. Nachbarn wählten den Notruf und alarmierten die Polizei. Auch die angeschossene 38-jährige Mutter der beiden getöteten Kinder wählte den Notruf, gab an, von ihrem Mann angeschossen worden zu sein. Dann riss das Gespräch ab.
Mehrere Streifenwagen waren nach wenigen Minuten am Einsatzort. Als den Beamten nicht geöffnet wird, verschaffen sie sich gewaltsam Zutritt zu dem Haus. In einem Zimmer im Obergeschoss dann die schreckliche Entdeckung: Sie fanden zwei Kinder (11 und 13) tot auf. Hingerichtet mit einem Kopfschuss. Daneben der Vater – ebenfalls tot. Er hatte sich selbst erschossen. Seine Frau lag schwer verletzt nahe der Tür. Auch sie hatte mehrere Schusswunden.
Polizei musste schon früher wegen Streitigkeiten anrücken
Ein Notarzt versorgte die Schwerverletzte. Sie wurde anschließend in eine Hamburger Klinik gebracht. Kurz bevor sie ins künstliche Koma versetzt wurde, fragte sie noch nach ihren Kindern. Inzwischen ist sie außer Lebensgefahr, konnte aber noch nicht vernommen werden.
Es war nicht der erste Polizeieinsatz in dem Haus in Glinde. Schon häufiger mussten Polizisten dort wegen Streitigkeiten anrücken. Anfang März hatte der 44-Jährige, der früher Sympathisant einer kriminellen Rockergang gewesen sein soll, seine Frau angegriffen. Sie wurde verletzt und kam in eine Klinik.
Die Polizei meldete den Vorfall dem Jugendamt Stormarn. Das schaltete sich dann wegen Kindeswohlgefährdung ein.