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Stefan Seidler, Bewerber für Listenplatz 1 des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW), feiert während eines außerordentlichen Landesparteitags zur Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl in der A. P. Moeller-Schule seine Wahl.
  • Stefan Seidler wird wahrscheinlich für den SSW in den Bundestag einziehen.
  • Foto: dpa

Nach 72 Jahren zurück im Bundestag: Der heimliche Sieger des Wahlabends

Während die großen Parteien noch zitternd auf das endgültige Wahlergebnis warten, kann sich eine kleine richtig freuen: Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) steht nach einer ARD-Prognose von Sonntagabend nach vielen Jahrzehnten vor der Rückkehr in den Bundestag.

Die von der Fünf-Prozent-Hürde befreite Minderheitenpartei aus Schleswig-Holstein kann demnach einen Abgeordneten nach Berlin schicken. Als fraktionsloser Abgeordneter könnte der Flensburger Stefan Seidler – ein Vertreter der dänischen Minderheit – ins Parlament einziehen. Der SSW trat zum ersten Mal seit 1961 wieder bei einer Bundestagswahl an.

1949 schaffte es der SSW zuletzt in den Bundestag

Die Partei der dänischen Minderheit und der nationalen Friesen muss als Partei einer nationalen Minderheit nur so viele Stimmen gewinnen, dass ihr nach dem Berechnungsverfahren ein Sitz zusteht. Gewählt werden konnte der SSW nur in Schleswig-Holstein.

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Für den SSW wäre dies eine Rückkehr nach sehr langer Zeit. 1949 schaffte Hermann Clausen als bislang einziger Abgeordneter für eine Legislaturperiode den Einzug ins nationale Parlament. 1961 beschloss die Partei dann, bis auf Weiteres nicht mehr bei Bundestagswahlen anzutreten. (prei/dpa)

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