Zivilpolizistin im Einsatz (Symbolbild).

Eine Zivilpolizistin im Einsatz (Symbolbild). Foto: imago/ActionPictures

Mit 150 Sachen durch Ortschaft: Junger Raser muss richtig blechen

Er fuhr so schnell und rücksichtslos, dass die Polizei die Verfolgung abbrach – aus Sicherheitsgründen: Ein 25-Jähriger ist mit wahnwitzigem Tempo durch Elmshorn bei Hamburg gerast. Das kommt ihn nun teuer zu stehen.

Der junge Mann war zunächst mit 95 km/h durch eine 70er-Zone auf der Wittenberger Straße gefahren. Das sahen Zivilbeamte der Polizei und folgten dem Wagen zunächst unauffällig, wie „shz.de“ berichtet. Als der junge Mann dann noch mehr beschleunigte, schalteten die Polizisten das Blaulicht ein und gaben Gas. Dennoch hätten sie „keine Chance“ gehabt, den Raser zu stellen, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden, wie einer der Beamten als Zeuge im Prozess vor dem Amtsgericht Elmshorn aussagte.

Der 25-Jährige schoss schließlich mit rund 150 Kilometern pro Stunde durch die geschlossene Ortschaft. Trotz durchgezogener Fahrbahnmarkierung überholte er andere Autos und überfuhr einen Abbiegestreifen.

Junger Raser: „Das war verantwortungslos“

„Das war verantwortungslos, mich und andere in Gefahr zu bringen“, beteuerte der Beschuldigte vor Gericht. Er habe sich von einem mitfahrenden Kollegen dazu verleiten lassen, so schnell zu fahren.

Auch der Verteidiger räumte die Schuld seines Mandanten ein, beteuerte aber, der junge Mann habe in Gesprächen mit einer Psychologin eine „Erleuchtung“ gehabt und sehe seinen Fehler ein: „Wir werden ihn nicht wieder vor Gericht sehen“, versprach der Anwalt dem Bericht zufolge.

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Das Urteil: 60 Tagessätze zu je 200 Euro – also 12.000 Euro – wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Deutlich mehr als die 7700 Euro, die die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Aber auch deutlich weniger als die zwei Jahre Gefängnisstrafe, die bei diesem Vergehen ebenso möglich gewesen wären. Das stellte die Vorsitzende Richterin in ihrer Urteilsbegründung noch einmal klar. (tst)

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