x
x
x
  • Im Juni sind ein Drittel mehr Asylsuchende in den Norden gekommen als im Mai (Symbolbild).
  • Foto: Markus Scholz/dpa

Deutlicher Zuwachs an Asylsuchenden im Norden

Im Juni sind 278 Asylsuchende nach Schleswig-Holstein gekommen und damit ein Drittel mehr als im Mai. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge hervor.

Damit kamen in den ersten sechs Monaten des Jahres 1549 Menschen ins Land, nach 1329 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Vorjahresvergleich ist aber wegen der Corona-Lage 2020 nur bedingt aussagekräftig. Im vorigen Jahr hatte Schleswig-Holstein 3804 Asylsuchende aufgenommen.

Die meisten kamen im Juni aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Die Landesunterkünfte für Flüchtlinge in Neumünster, Boostedt, Rendsburg und Bad Segeberg waren durchschnittlich zu 65 Prozent belegt. Im Juni entschieden sich dem Bericht zufolge 19 Personen zur freiwilligen Ausreise, 16 wurden abgeschoben und vier nach dem Dublin-Verfahren in zuständige europäische Länder gebracht.

Corona-Lage wird beobachtet

Die Corona-Infektionslage in den Landesunterkünften sei noch entspannt, heißt es in dem Bericht. Nach einigen Wochen Ruhe gebe es aber seit Mitte Juli vereinzelt wieder Infektionsfälle. 76 Prozent der impfbaren Bewohner waren nach dem jüngsten Stand erstgeimpft, 56 Prozent hatten bereits die zweite Dosis erhalten.

Das könnte Sie auch interessieren: Hungernd und corona-krank – 90 Menschen zusammengepfercht in Haus entdeckt

Von Mitte August bis in den Herbst hinein sollen rund 400 besonders schutzwürdige Geflüchtete über ein Sonderaufnahmeprogramm des Landes einreisen. Die Jamaika-Koalition hatte 2017 ein solches Programm für 500 Menschen vereinbart. 85 kamen Ende 2019; dann wurde das Vorhaben im März 2020 wegen der Corona-Pandemie in Ägypten unterbrochen. Potenzielle Kandidaten waren in Kairo befragt und ausgewählt worden. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp