Schwerer Unfall im Norden: Handy rettet Mann möglicherweise das Leben
Auf der Hauptstraße in Moorhusen (Kreis Steinburg) hat es in der Nacht zu Samstag einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Das Mobiltelefon des Autofahrers habe offenbar das Leben des Mannes gerettet.
Gegen 0.23 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Wilster und Krummendiek zu einer möglicherweise eingeklemmten Person nach einem Verkehrsunfall auf die Hauptstraße alarmiert. Als die Einsatzkräfte keine zehn Minuten später den Einsatzort erreichten, stellten sie einen schwer beschädigten Kleinwagen im Straßengraben fest. Der 22-jährige Unfallfahrer befand sich zu diesem Zeitpunkt noch schwerstverletzt in seinem VW.
22-Jähriger bei Unfall schwer verletzt
Noch bevor die Feuerwehrleute die technische Rettung vollständig vorbereitet hatten, schaffte es der Mann mit Unterstützung des Rettungsdienstes den Wagen über die Beifahrerseite zu verlassen. Der Hohenasper wurde anschließend mit schweren Verletzungen ins Klinikum nach Itzehoe verbracht. Zur Unfallursache gab die Polizei bekannt, dass offenbar Alkoholeinfluss zu dem schweren Zusammenstoß mit einem Straßenbaum führte. Der 22-Jährige war zuvor aus Richtung Neuendorf-Sachsenbande mit hoher Geschwindigkeit nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, wo er frontal gegen den Baum prallte.

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Automatisches Notrufsystem alarmierte Rettungsdienst
Dieser Unfall zeigt wieder einmal, wie wichtig automatische Notrufsysteme sind. Timo Rather, Schichtführer von der Rettungsleitstelle Elmshorn erzählt, wie der Einsatz des „Lebensretter-Systems“ ablief. Standardgemäß ging der Notruf über das Telefon bei einem Disponenten an seinem Platz ein. Als dieser das Telefonat entgegennahm, sprach die automatische Bandansage in weiblicher Stimme „Der Besitzer dieses iPhones ist in einen schweren Autounfall verwickelt“.
Danach seien die Koordinaten des Einsatzortes übermittelt worden. Einmal in Sprachform, einmal direkt generiert an den Computer. Während die Stimme alles wiederholt, sei man bereits auf das Handy zugeschaltet worden, um Sprechkontakt mit dem Besitzer aufzunehmen.
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Bei dem schweren Unfall in Moorhusen habe man jedoch lediglich Atemgeräusche wahrgenommen, geantwortet hatte auf Nachfrage aber niemand. Nach Angabe von Rather habe es bis zur Alarmierung der Rettungsmittel etwa 90 Sekunden gedauert. Keine zehn Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort. Hätte das Notrufsystem des iPhone nicht eigenständig die Leitstelle in Kenntnis gesetzt, so hätte der 22-Jährige möglicherweise noch lange an der wenig befahrenen Straße auf Hilfe warten müssen. Denn weitere Notrufe habe es bis zum Eintreffen der Kräfte nicht gegeben, so Rather.
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