Kontogebühren: Zwei Klicks – und schon kann’s teurer werden
Zwei Klicks – und schon kann das kostenlose Girokonto Geld kosten. Die Comdirekt-Bank aus Quickborn bei Hamburg erinnert ihre Kunden bei jedem Einloggen daran, einer Gebührenerhöhung nachträglich zuzustimmen. Wenn sich Kontoinhaber weigern, droht die Kündigung.
„Nur so können wir unser gemeinsames Vertragsverhältnis auf einer rechtssicheren Grundlage fortführen“, lautet die offizielle Begründung für die Aufforderung auf der Webseite der Direktbank. Das berichtet das „Hamburger Abendblatt“. Andere Geldinstitute würden solche Zustimmungen per Post einholen.
Was damit gemeint ist: Die Comdirect ändert ihre Bedingungen für ein kostenloses Girokonto. Deswegen trägt die Schaltfläche zur Zustimmung auch den Hinweis „kostenpflichtig“.
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Gratis bleibt das Angebot für Kunden, die monatlich mindestens 700 Euro überwiesen bekommen. Auch wer im Monat mindestens eine Transaktion in seinem Wertpapier-Depot vornimmt oder mindestens dreimal mit dem Handy bezahlt, zahlt für das Girokonto weiterhin nichts. Alle anderen Kunden zahlen 4,90 Euro im Monat. Die bislang kostenlose Visa-Kreditkarte kostet jetzt fast 23 Euro im Jahr.
Comdirekt-Bank erhöht Gebühren für Girokonto
Die einzige Alternative zur Zustimmung zu den Preiserhöhungen sei der Umzug zu einer anderen Bank, sagt Kerstin Föller, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Hamburg zum „Abendblatt“. Denn wenn der Kunde die immer wieder aufploppenden Fenster beim Einloggen ignoriert, könne die Bank das Konto kündigen – mit zwei Monaten Frist.