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Bis zu sechs Meter hoch türmt sich Müll wie Bauschutt, Teerpappe und Asbest im Norderstedter Gewerbegebiet Friedrichsgabe.
  • Bis zu sechs Meter hoch türmt sich Müll wie Bauschutt, Teerpappe und Asbest im Norderstedter Gewerbegebiet Friedrichsgabe.
  • Foto: dpa

Illegaler Giftmüll-Berg bei Hamburg: Saftige Strafe für Unternehmer

15.000 Kubikmeter Abfall – unter anderem giftiges Asbest und gefährlicher Bauschutt – türmen sich meterhoch unter freiem Himmel auf: Der illegale Müllberg von Norderstedt bei Hamburg beschäftigt die Behörden seit Jahren. Nun ist der Prozess zu Ende gegangen – mit einer saftigen Strafe für den ehemaligen Betreiber der Deponie.

Das Amtsgericht Norderstedt hat den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die Kammer verhängte die Strafe gegen den 61 Jahre alten Unternehmer am Freitag wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen in Tateinheit mit unerlaubtem Betreiben einer Anlage in einem besonders schweren Fall, wie eine Sprecherin mitteilte. Zum Urteil gehören außerdem 150 Stunden gemeinnützige Arbeit. 598 000 Euro werden eingezogen.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten sowie die Einziehung von mehr als 3,2 Millionen Euro gefordert. Der Verteidiger hatte beantragt, eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten nicht zu überschreiten.

Müllberg von Norderstedt bei Hamburg: Urteil

Bei der bis November 2020 betriebenen Anlage eines Containerdienstes in einem Gewerbegebiet hatte der Betreiber die Grenzen der behördlichen Genehmigungen erheblich überschritten. Verstöße gab es bei der Menge des Abfalls und bei der Lagerung.

Der Müllberg in der Stadt im Kreis Segeberg umfasst nach Expertenschätzung etwa 15.000 Kubikmeter. Deponiert wurden den Angaben zufolge unter anderem asbesthaltige Abfälle, Mineralfasern, teerhaltige Dachpappen und Bauschutt mit gefährlichen Bestandteilen.

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Die Stadt Norderstedt ist nach einer Zwangsversteigerung inzwischen Eigentümerin des Grundstücks. Das Land Schleswig-Holstein hatte angekündigt, 3,8 Millionen Euro für die Beseitigung der Abfälle bereitzustellen. (dpa/mp)

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