Geflüchtete im Norden: Zahlen ändern sich enorm
Die Zahl der Schutzsuchenden in Schleswig-Holstein hat sich im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa halbiert: 3000 Menschen waren es laut Integrationsstaatsministerin Silke Schiller-Tobies (Grüne).
Nach den Zahlen des Zuwanderungsberichts kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 1650 Asylsuchende sowie rund 1350 Flüchtlinge aus der Ukraine. Im Vorjahreszeitraum waren es rund 5950 Menschen, davon rund 3350 Asylsuchende und 2600 Menschen aus der Ukraine.
Die Landesregierung habe ihr Standortkonzept für die Erstunterbringung überarbeitet, so Schiller-Tobies. Dieses sehe vor, die Kapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes bis Ende 2027 schrittweise in 5850 aktive Plätze und 1740 Reserveplätze umzuwandeln.
3800 von 8100 Plätzen in Landesunterkünften belegt
Vorgesehen sei, jeweils rund 1000 Personen an den vier Standorten Neumünster, Boostedt (Kreis Segeberg), Bad Segeberg und Seeth (Kreis Nordfriesland) sowie jeweils rund 500 Personen in den zwei kleineren Einrichtungen Kiel und Rendsburg unterzubringen. Derzeit sind den Angaben zufolge rund 3800 von 8100 Plätzen in den Landesunterkünften belegt.
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Ende Juni befanden sich demnach rund 10.000 ausreisepflichtige Menschen in Schleswig-Holstein. Rund 9100 von ihnen verfügten über eine sogenannte Duldung, ihre Abschiebung ist aus unterschiedlichen Gründen vorübergehend ausgesetzt. (dpa/mp)
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