Amtsgericht Pinneberg
  • Ein Roboter fährt im Amtsgericht Pinneberg über einen gesperrten Flur.
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

Gebäude stürzt ein! Roboter muss Akten aus Gericht holen

Zehntausende wichtige Akten lagern in einem Gebäudeteil des Pinneberger Amtsgerichts, das einsturzgefährdet ist. Da Mitarbeiter die Räume monatelang nicht mehr betreten durften, wurden schließlich Roboter eingesetzt, um die Akten zu bergen. Nun neigt sich die Aktion langsam dem Ende zu.

Etwa 350 bis 400 Akten pro Tag konnten per Roboter-Unterstützung seit Sommer geborgen werden. Das Amtsgericht Pinneberg hatte seine Tätigkeit zuvor an andere Standorte verlagern müssen. Der Westflügel des Gebäudes war bereits Ende Mai wegen so genanntem Betonkrebs geräumt worden. Wie sich später herausstellte, war auch der Ostflügel betroffen, wurde aber nicht als einsturzgefährdet eingestuft.

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„Der Roboter agiert quasi als mein verlängerter Arm. Er hat einen ähnlichen Aufbau wie der menschliche Arm“, erläutert ein Mitarbeiter der zuständigen Firma „telerob“ das Vorgehen. So könne er den Roboter aus sicherer Entfernung steuern und die Akten aus den Regalen ziehen. Daraufhin würden diese auf einen Wagen gelegt und abtransportiert, ohne dass jemand in das Gebäude müsse.

Wegen Einsturzgefahr: Roboter bergen Akten aus Amtsgericht

Nun neigt sich die ungewöhnliche Rettungsaktion der Akten jedoch langsam dem Ende zu. Das Gebäudemanagement geht laut NDR davon aus, dass die letzten 200 Akten im Januar schnell geborgen werden können. (dpa/alu)

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