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Eine Frau versteckt sich unter einem Tisch, vor dem ein Mann mit geballter Faust steht.
  • Der Angriff kam völlig unerwartet – Jetzt steht ein 62-Jähriger wegen versuchten Mordes vor Gericht. (Symbolbild)
  • Foto: Frank May/dpa

Frau sitzt am Küchentisch – da würgt ihr Mann sie mit einer Schlinge um den Hals

Wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau hat am Landgericht Flensburg ein Prozess gegen einen 62-Jährigen begonnen. Der Mann soll mehrfach versucht haben, die 52-Jährige zu erwürgen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, am 2. Dezember 2022 in Flensburg in der gemeinsamen Wohnung zunächst mit einem dünnen Nylonseil und dann mit der Hand versucht zu haben, die 52-Jährige zu erwürgen. Nach heftiger Gegenwehr sei der Frau die Flucht gelungen.

Der Deutsche habe nicht verwinden können, dass sich seine Frau von ihm getrennt und den Umzug in eine andere Wohnung vorbereitet habe, sagte die Staatsanwältin. Der Angeklagte schwieg zum Prozessauftakt am Donnerstag.

Weil sie sich trennen wollte: Mann versuch Ehefrau zu erwürgen

Seine Frau ist Nebenklägerin in dem Prozess. Zu Beginn der Hauptverhandlung beschrieb sie als Zeugin die 21-jährige Ehe des Paares, in der die diversen Krankheiten des Mannes sehr viel Raum eingenommen haben. Dieser hatte unter anderem mehrere Bandscheibenvorfälle und Darmverschlüsse.

„Ich hatte immer Kraft für uns beide, aber die war irgendwann aufgebraucht.“ Mitte Oktober 2022 sagte sie ihrem Mann dann, dass sie die Trennung wolle und eine eigene Wohnung suche. Er habe dies zunächst recht gefasst aufgenommen.

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Am Tattag habe sie den Schlüssel für ihre neue Wohnung bekommen, sagte die Frau weiter aus. Sie sei aber nicht überschwänglich gewesen, als sie nach Hause kam, weil sie gewusst habe, dass es ihren Mann belasten könne. Die 52-Jährige schilderte vor Gericht, wie sie mit ihrem Brot am Tisch saß und dachte, ihr Mann hole ihr eine Zeitschrift.

„Völlig unvermittelt“ habe sie eine dünne Schlinge um den Hals gehabt. Sie habe gedacht „Gefahr, Gefahr“ und sich von dem Seil befreien können. Sie habe sich heftig gewehrt und nach einiger Zeit, in der er rief, er werde sie umbringen, und ihren Kehlkopf zudrückte, habe sie ihn zurückstoßen und zu einer Nachbarin fliehen können. Für den Prozess sind zunächst sieben Verhandlungstage bis Mitte Juli angesetzt. (dpa/mp)

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