An Schulen für den Ernstfall üben? Dieser Politiker ist dafür
Die Unsicherheiten in der Welt scheinen zuzunehmen. Verteidigung, Katastrophen- und Zivilschutz sollen gestärkt werden. Wie steht es mit Übungen in Schulen?
Der FDP-Fraktionschef im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Christopher Vogt, spricht sich für Zivilschutzübungen in Schulen aus. Die FDP-Fraktion unterstütze die Einrichtung der Taskforce Zivile Verteidigung durch die Landesregierung. „Nach dem Ende des Kalten Krieges sind viele Schutzmaßnahmen aufgegeben worden, an die wir in Zeiten der verschlechterten internationalen Sicherheitslage wieder anknüpfen müssen“, so Vogt.
Wie beim Brandschutz müsse es darum gehen, sich auf den Ernstfall vorzubereiten, um diesen vermeiden zu können. „Wir erwarten deshalb nun von der Landesregierung klare Aussagen, in welchen Bereichen sie den Zivilschutz in Schleswig-Holstein konkret vorantreiben will“, so Vogt.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Gewalt-Exzesse: Im Süden Hamburgs brodelt es seit Wochen
- Extrem-Miete: 6 Quadratmeter für 695 Euro
- Neuer Job für Fegebank: Was Rot-Grün für Hamburg will
- Hamburg im Laufrausch: Rennen boomt
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: Daniel Heuer Fernandes über den HSV-Aufstiegstraum, den Plan im Endspurt – und was ihn nervt
- 20 Seiten Plan7: Sonja Anders, die neue Intendantin des Thalia-Theaters, über ihre Pläne
Zivilschutzübungen: Andere Länder machen es vor
„Aus unserer Sicht wird es dabei auch um geeignete Zivilschutzübungen an den Schulen gehen müssen.“ In anderen europäischen Ländern sei dies längst selbstverständlich. „Es geht ausdrücklich nicht darum, Ängste zu schüren, sondern darum, Ängste zu nehmen“, betonte der FDP-Politiker. Die Jugendlichen bekämen genau mit, was in der Welt passiert und hätten auch bereits eine Pandemie erleben müssen. „Anstatt sie mit diffusen Ängsten allein zu lassen, sollte man ihre Sorgen ernst nehmen und altersgerecht einordnen.“
Bereits 2024 habe die damalige FDP-Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger Zivilschutzübungen an Schulen vorgeschlagen und sei dafür von der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien (CDU) kritisiert worden. Prien habe ihr Angstmacherei vorgeworfen. Vogt nannte das einen peinlichen Fehltritt, den Prien jetzt korrigieren müsse.
Mehr Jugendoffiziere an Schulen?
Zivilschutz sei nicht nur eine Aufgabe des Bundes, sondern auch der Länder und Kommunen, betonte Vogt. Damit sei auch Priens Bildungsressort betroffen. „Entsprechend haben sich mittlerweile ja auch die Bundesinnenministerin und Vertreter der Union geäußert.“
Nach Vogts Angaben geht es um Lerninhalte, aber auch um die Einbindung von Sozialarbeitern und Schulpsychologen. Zudem sollte die Rolle der Jugendoffiziere in den Schulen gestärkt werden.
Das könnte Sie auch interessieren: „Hilfe, mein Kind hängt nur am Handy“: Experte gibt Tipps für Eltern
Schülerinnen und Schüler sollten aus erster Hand erfahren können, was der Auftrag der Bundeswehr ist und welche sicherheitspolitischen Herausforderungen es gibt. (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.