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der Husumer Krabbenkutter „SU24 Birte“
  • Der Husumer Krabbenkutter „SU24 Birte“ wurde vor der Insolvenz gerettet.
  • Foto: Reimer Rechtsanwälte

Familienunternehmen im Norden vor dem Aus: Jetzt gibt es gute Nachrichten

Die „SU24 Birte“ kann wieder in See stechen! Der Krabbenkutter eines Husumer Familienunternehmens wurde vor der Insolvenz gerettet. Ein Post auf einem sozialen Netzwerk hatte einen Investor auf die prekäre Situation aufmerksam gemacht.

Ende letzten Jahres musste der Husumer André Eckholdt (38) Insolvenz anmelden – zu hoch waren die Betriebskosten und die Darlehensrückführung für seinen 2018 gekauften Krabbenkutter „Birte“. Eine Rettung des Unternehmens schien aussichtslos, denn: Die Krabbenfischerei an der Nordseeküste steckt aktuell in einer strukturellen Krise.

Investor im Internet gefunden – Husumer Krabbenkutter vor Insolvenz gerettet

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Arno Doebert der Kanzlei „Reimer“ machte Ende Januar auf dem sozialen Karriere-Netzwerk „LinkedIn“ jedoch mit einem Post auf die Situation aufmerksam – er suchte nach Investor:innen für Krabbenfischer André Eckholdt, wie die Kanzlei am Donnerstag mitteilte. Der Post verbreitete sich schnell, nach einem Tag wurde er 300.000 Mal gesehen, 1500 Nutzer:innen hatten ihn geteilt. „Es war ein Versuch. Aber schließlich gab es nichts zu verlieren. Die Resonanz hat mich allerdings komplett überrascht – es war schlicht unmöglich, auf alle Hilfsangebote und Anfragen zu reagieren“, sagt der Rechtsanwalt.

Auf den Post wurde auch Wolfram Simon-Schröter, aufmerksam. Er ist Vorstandssprecher der Zeitfracht-Gruppe, die vor allem in der Logistik und im Handel tätig ist. Er entschloss sich zur Soforthilfe: „Es war uns als Familienunternehmen und Nordsee-Fans ein persönliches Bedürfnis, dieses kleine Unternehmen zu retten und zum Erhalt von Arbeitsplätzen und einer sympathischen Branche beizutragen“, heißt es in der Mitteilung.

Die Transaktionssumme sei bereits auf dem Treuhandskonto der Kanzlei eingegangen, auch der Kutter „Birte“ wurde wieder technisch abgenommen. Weitere Einzelheiten und die Höhe der Summe sind nicht bekannt. Über die Investition freut sich jedenfalls vor allem André Eckholdt: „Ich fische nun seit mehr als 20 Jahren. Das ist und war immer mein Lebenstraum. Einen anderen Beruf kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin daher allen Beteiligten sehr dankbar für das, was hier geschehen ist.“ (to)

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