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Elbfindling hat endlich einen Namen: So heißt der Koloss von Wedel

Wedel –

Stramme 60 Tonnen wiegt der riesige Findling, der bisher nur als „Koloss von Wedel“ bekannt war. Am Donnerstag hat der Stein aus der Elbe endlich einen offiziellen Namen erhalten. Eine Jury wählte ihn aus mehr als 800 eingegangenen Vorschlägen aus.

Direkt am Standort des Findlings, dem Schulauer Strand in Wedel, verkündete die Jury ihr Urteil. Nach einem intensiven Auswahlprozess hatte sie sich einstimmig auf den Namen „Fährmannsstein“ geeinigt. 

Elbfindling von Wedel: Der Koloss hat endlich einen Namen

Zur fünfköpfigen Jury gehörten neben Stadtpräsident Michael Schernikau, und der Geschäftsführerin von Wedel Marketing, Claudia Reinhard, jeweils eine Vertreterin beziehungsweise ein Vertreter aus dem Wedeler Jugendbeirat (Anton Gotzes), dem Umweltbeirat (Jens Brüggemann) und dem Seniorenbeirat (Maike Harder).

In der Begründung der Jury heißt es, der Name „vereint sowohl den Fund- als auch den heutigen Standort in sich und nimmt im übertragenen Sinne gleichzeitig Bezug auf die Herkunft des Steins und ist überdies Symbol für die Offenheit und Toleranz der Hafenstadt Wedel, die von der Lage an der Elbe geprägt wurde.“

So wurde der „Fährmannsstein“ entdeckt

Bei Arbeiten an der Elbvertiefung war der 60-Tonnen-Stein im Herbst 2019 vor Fährmanssand gefunden worden. Schon bald wurde er zur Touristenattraktion und einem beliebten Foto-Motiv. Von Ende Februar an bis zum Stichtag am 20. März hatte es zur Namensfindung mehr als 800 Einsendungen aus dem gesamten Bundesgebiet gegeben. Darunter waren unter anderem plattdeutsche Ideen wie „Lütter Schietbüttel“ aber auch Namen von Figuren aus Fred-Feuerstein-Comics oder Namen wie „Möhrchen“ und „Mr. Bombastic“.

Steinmetz Vincent Koberstein graviert den Findling.

Steinmetz Vincent Koberstein graviert den Findling.

Foto:

Stadt Wedel/Kamin

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hatte die abschließende Namensgebung bisher verhindert. Nachdem Stadtsprecher Sven Kamin bei der Namensverkündung am Donnerstag ein eigenes Gedicht zum „Fährmansstein“ vorlas, begann ein Steinmetz damit den neuen Namen in das Granit zu schlagen. 

„Fährmannsstein": Nun ist der Findling von Wedel nicht mehr namenlos.

„Fährmannsstein“: Nun ist der Findling von Wedel nicht mehr namenlos.

Foto:

Stadt Wedel/Kamin

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Wedel: Neuer Wanderweg rund um den Findling

Bei der Präsentation des Namens wurde gleichzeitig der neue Spazier- und Wanderweg „Fährmannsweg“ vorgestellt. Dieser verbindet auf rund acht Kilometern Länge den heutigen Standort des Findlings am Schulauer Fährhaus mit dem Fundort Fährmannssander Watt, und dem mutmaßlichen Startpunkt der mittelalterlichen Ochsenfähren an der Wedeler Au, wo heute das Theaterschiff Batavia liegt.

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