Einsturzgefahr: Apartmenthaus auf beliebter Nordseeinsel geräumt
Schock für Urlauber und Dauermieter: Auf Amrum musste am Wochenende ein Haus mit 35 Ferienapartments und mehreren Dauerwohnungen geräumt werden – bei Renovierungsarbeiten waren massive Schäden an den Stahlbetonträgern entdeckt worden. Für viele Gäste bedeutete die Nachricht das Urlaubsende, weil mitten in der Saison kaum Ausweichquartiere auf der ausgebuchten Insel zu finden sind.
Jeder Amrum-Urlauber kennt den 70er-Jahre-Bau „Die Alte Post“ im Hauptort Wittdün, wegen der Aluminiumblech-Fassade auch „Keksdose“ genannt. Einst war das vierstöckige Gebäude mit Schwimmbad und Fahrstuhl eine schicke, supermoderne Unterkunft (obwohl wegen der Optik auch immer umstritten), jetzt besteht Einsturzgefahr. Alle Wohnungen mussten am Wochenende geräumt werden, das Restaurant im Untergeschoss wurde geschlossen.
Für Mieter, Eigentümer und Gäste ist die sofortige Räumung mitten in der Ferienzeit eine Katastrophe. Einheimische Dauermieter haben kaum eine Chance auf eine neue Wohnung auf der Insel, und für die Gäste der 35 Ferienwohnungen gibt es keine freien Betten. Viele mussten ihren Urlaub vorzeitig abbrechen. Auch anreisende Urlauber gucken in die Röhre: Alle Buchungen für die Ferienapartments in der „Alten Post“ wurden storniert.
Amrum: Räumung wegen Einsturzgefahr
Immerhin will nun der Bürgermeister von Wittdün, Heiko Müller, den Dauermietern helfen, wie der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverband Shz berichtet: „Wir werden versuchen, die Menschen bei der Suche nach neuen Unterkünften zu unterstützen“, sagte Müller dem shz.
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Nun sollen die maroden Stahlbetonelemente ersetzt werden und mit Glück könnten Pfingsten 2024 die ersten Wohnungen wieder vermietet werden. Es ist aber auch möglich, dass bei weiteren Arbeiten auch noch mehr Schäden entdeckt werden und am Ende die „Keksdose“ doch abgerissen werden muss.
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