Drohnen im Norden – Günther: „Lage so ernst, dass wir die Bundeswehr brauchen“
Immer häufiger kreisen Drohnen über Deutschland, in den vergangenen Wochen besonders über Schleswig-Holstein. Dessen Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält zur Abwehr auch die Kompetenz der Bundeswehr für gefragt.
„Wir haben unseren Teil der Verantwortung übernommen, indem unsere Landespolizei bestmöglich ausgestattet wird“, sagt der Regierungschef des nördlichsten Bundeslandes. „Aber ich glaube, die Lage ist so ernst, dass wir auch Unterstützung der Bundeswehr in den Bereichen brauchen. Und dafür müssen wir entsprechend die gesetzlichen Grundlagen schaffen.“
Er glaube, allen sei klar, dass es besondere Maßnahmen erfordere, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Wenn hierbei Grundgesetzänderungen möglich seien, solle man davor nicht zurückschrecken, betonte der CDU-Politiker.
Sicherheit der Bürger hat für Günther oberste Priorität
Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger habe für ihn oberste Priorität. Schleswig-Holstein habe sich sehr frühzeitig auf etwaige Bedrohungslagen eingestellt und Geräte zur Drohnenabwehr beschafft.

Drohnen unbekannter Herkunft hatten am vergangenen Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München empfindlich gestört. Erst in der Woche davor waren über Schleswig-Holstein Drohnen gesichtet worden.
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Die Behörden prüfen den Verdacht, wonach die Drohnen über kritische Infrastruktur geflogen sind. Mehrfach hatten Drohnen in der vergangenen Woche auch den Luftverkehr in Dänemark gestört und für Verunsicherung und Chaos gesorgt. (dpa/mp)
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