38 Jahre, zwei kleine Kinder – dann kam der Krebs
Sie bemerkte den kleinen Knoten in der Brust beim Duschen: „Mein Bauchgefühl hat mir sofort gesagt, dass ich zum Arzt muss“, erzählt Yvonne Deharde der MOPO. Dehardes Mutter war früh an Brustkrebs gestorben – und tatsächlich bestätigten sich die schlimmen Befürchtungen: Was die Kielerin beim Duschen entdeckte, war ein Tumor. Wie wird man mit so einer Diagnose fertig?
„Es zieht einem den Boden unter den Füßen weg“: Als Yvonne Deharde gesagt bekam, dass sie Krebs hat, änderte sich auf einmal alles. Die Kielerin war damals 38 Jahre alt, hatte eine sechsjährigen Tochter und einen dreijährigen Sohn. „Mein erster Gedanke war: Ich kann und darf noch nicht gehen. Meine Kinder sind noch so klein und brauchen mich. Ich möchte noch miterleben, was sie erleben.“
Bereits zehn Tage später begann die Behandlung aus Chemotherapie, Operation und Bestrahlung. Mehrere Monate kämpfte Yvonne Deharde so gegen den Krebs.
38 Jahre alt, zwei kleine Kinder – und Brustkrebs: Für Yvonne Deharde war die Diagnose ein Schock. Doch sie kämpfte und besiegte die Krankheit. Und macht heute zusammen mit anderen Frauen Betroffenen Mut.
Sie bemerkte den kleinen Knoten in der Brust beim Duschen. „Mein Bauchgefühl hat mir sofort gesagt, dass ich zum Arzt muss“, erzählt Yvonne Deharde der MOPO.
Die Industriekauffrau und Mutter aus Schleswig-Holstein ist Mitglied bei den Kieler „BrustkrebsSprotten“ – einer Selbsthilfegruppe für betroffene Frauen unter 60 Jahren, benannt nach der Kieler Fischspezialität.
Brustkrebs: Der Kampf mit Chemo, OPs und Bestrahlung
Schon Yvonne Dehardes eigene Mutter war früh an Brustkrebs gestorben. Und tatsächlich bestätigten sich die schlimmen Befürchtungen. Der Tumor wurde zwar früh erkannt, war aber aggressiv und wuchs schnell. „Es zieht einem den Boden unter den Füßen weg“, erinnert sie sich an den Moment der Diagnose.
Deharde war damals 38 Jahre alt, hatte eine sechsjährigen Tochter und einen dreijährigen Sohn. „Mein erster Gedanke war: Ich kann und darf noch nicht gehen. Meine Kinder sind noch so klein und brauchen mich. Ich möchte noch miterleben, was sie erleben.“ Bereits zehn Tage später begann die Behandlung aus Chemotherapie, Operation und Bestrahlung. Mehrere Monate kämpfte Yvonne Deharde so gegen den Krebs – und gewann. Heute ist die nun 43-Jährige wieder ganz gesund.

Und hilft nun anderen. Yvonne Deharde ist eine der 24 „BrustkrebsSprotten“, die in einem neuen Buch offen und eindrücklich Momente aus ihrem Leben mit Brustkrebs schildern: Über ihren Weg zur Diagnose zum Beispiel, über die Chemotherapie oder die richtige Wahl einer Perücke.
„Mutmacherinnen. Power-Impulse für ein Leben mit Brustkrebs“ heißt das Buch, das auch vielen praktischen Tipps unterstützen soll – denn mit etwa 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Brustkrebs die in Deutschland häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Dabei ist jede zehnte Betroffene jünger als 45 Jahre. Aber in dem Buch geht es nicht traurig zu: Die Geschichten geben viel Zuversicht – und einige sind sogar humorvoll.
Mit Zuversicht und Humor: Selbsthilfegruppe aus Kiel macht mit Buch Mut
So wie Yvonne Dehardes Geschichte über ihre rehbraune Perücke „Loulou“, mit der sie die Folgen der Chemotherapie kaschierte: Bei einer stürmischen Nordsee-Böe hob Loulou kurz von Dehardes Kopf ab und flog beinahe davon. „In dem Moment war mir das furchtbar peinlich“, erinnert sich Deharde. „Aber eigentlich war es wirklich witzig. Und es tut gut, solche Momente mit Humor zu nehmen.“

Die Frauen wollen mit dem Buch Mut machen und zeigen, dass es sich lohnt zu kämpfen, erklärt Yvonne Deharde. Heute könne sie sogar Positives aus ihrer Erfahrung ziehen: „Ich bin jetzt viel offener, genieße mehr und bin anderen Menschen gegenüber auch toleranter“, sagt sie.
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Von Loulou hat sich Yvonne Deharde allerdings verabschiedet – und sie mit ihrer Familie im Garten verbrannt: „Ich brauche sie jetzt nicht mehr.“
Das Buch von Esther Irmer (Hg.): „Mutmacherinnen – Power-Impulse für ein Leben mit Brustkrebs“ (Düsseldorfer KLHE-Verlag) ist im Deutschen Buchhandel erhältlich und kostet 22 Euro. Der Erlös fließt den Angaben nach zu 100 Prozent in den Verein „Kieler BrustkrebsSprotten e.V.“ für die Betreuung neuerkrankter Frauen. ISBN-13: 978-3-98538-008-4. Am 20. April findet eine Lesung im Atlantik-Hotel in Kiel statt.