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Mann hält zwei Bücher mit dem Titel " Tod im alten Land" und " Mord zur Apfelblüte" in den Händen. Ein Bücherregal im Hintergrund.
  • Krimi-Autor Daniel Palu mit seinen neusten Romanen
  • Foto: Christian Charisius/dpa 

Darum zieht ein Hamburger Krimi-Autor in die Pampa

Daniel Palu ist Stadtschreiber in Otterndorf bei Cuxhaven. Bis Ende September will der Krimiautor an seinem neuen Werk schreiben – es spielt an der Nordsee. Mehr will er noch nicht verraten.

Für fünf Monate zieht es den Hamburger Autor Daniel E. Palu als Stadtschreiber nach Otterndorf in den Landkreis Cuxhaven. Bis September tauscht der 46-Jährige die Großstadt gegen den 7000-Seelen-Ort an der Elbe ein. Ein denkmalgeschütztes Gartenhaus am Süderwall in der Altstadt wird ihm zur Verfügung gestellt, dazu bekommt er ein Literaturstipendium von 1200 Euro monatlich. „Ich bin rundum guter Dinge, das passt zu mir“, sagt Palu, der unter 45 Bewerbern ausgewählt wurde und dessen neue Krimi-Reihe an der Nordsee spielt.

Von Italien bis nach Hamburg

Das war eines seiner Argumente, als er sich um die befristete Stelle beworben hat. „Ich brauche Ruhe und Eindrücke. Was riecht mein Kommissar, was fühlt er, wenn er am Deich steht?“, will Palu in der nächsten Zeit erkunden. Zu seinen Pflichten gehören Lesungen, in der nächsten Woche beginnt er mit seinem im Emons-Verlag erschienenen jüngsten Buch „Mord zur Apfelblüte“. Darin ermittelt der italienischstämmige Kommissar Berlotti wie schon im ersten Fall „Tod im Alten Land“ vor den Toren von Hamburg. Mit dem Ermittler teilt Palu die italienische Herkunft und die Vorliebe für guten Kaffee.  

Sein Traum: Vollzeitautor

Abgabetermin für sein nächstes Werk ist der 30. September, die neue Reihe erscheint bei Rowohlt. „Mit diesem Krimi verfolge ich den Traum, als Vollzeitautor zu arbeiten“, erzählt der in Kassel geborene Palu. Derzeit arbeitet er zusätzlich noch als Journalist für Zeitschriftenverlage und schreibt für den Podcast „Hollywood Crime“.

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Wie wichtig Literaturstipendien für Autorinnen und Autoren sind, betont Palu: Im Durchschnitt verkauften sich 3000 Exemplare eines Buches über den Abschnitt von drei Jahren. „Da einige wenige sechsstellige Verkaufszahlen haben, gibt es entsprechend viele Autoren, die teilweise nur eine dreistellige Anzahl an Büchern verkaufen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass man im Schnitt fünf bis sieben Prozent von einem Taschenbuch bekommt, dann liegen wir in einem Bereich von 50 Cent bis zu einem Euro.“ Da könne man sich vorstellen, dass der allergrößte Teil der Autoren in Deutschland nur Bücher schreiben kann, wenn er oder sie nebenbei Vollzeit arbeitet.

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