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  • Foto: picture alliance/dpa

Corona-Krise: Burnout-Gefahr bei jeder vierten Lehrkraft

Lehrkräfte werden durch die Corona-Pandemie enorm belastet: Ängste, Unsicherheit sowie Überstunden sind bei vielen LehrerInnen an der Tagesordnung, wie eine von der DAK-Gesundheit in Auftrag gegebene Studie zeigt.

Aus der Sonderanalyse „Lehrergesundheit in der Corona-Pandemie“, die vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel durchgeführt wurde, lässt sich diese massive Belastung ablesen. Befragt wurden 2300 Lehrkräfte verschiedener Schulformen in Nordrhein-Westfalen.

Burnout-Gefahr bei Lehrkräften: Herausforderung an Schulen gewachsen

So gaben 90 Prozent der Lehrkräfte an, dass der Schulunterricht im Vergleich zum Vorjahr deutlich anstrengender geworden sei. Denn die Lehrkräfte müssten sich neben Corona-Maßnahmen, welche die SchülerInnen betreffen, auch um ihren eigenen Gesundheitsschutz sorgen und ausgefallene KollegInnen ersetzen.

Die Folge der gesteigerten Belastung: 28 Prozent der Lehrkräfte zeigen eine ausgeprägte Erschöpfung, die als Risikofaktor für das Burnout-Syndrom gelten kann.

Emotionale Belastung durch Corona: Ein Drittel hat Angst vor der Schule

Laut der DAK-Studie haben etwa ein Drittel der Lehrkräfte Angst, in die Schule zu gehen: Die Sorge um die eigene Gesundheit, die Gesundheit sowie den Lernfortschritt der Kinder und die Beachtung aller Maßnahmen gegen die Corona-Krise sind eine extreme Herausforderung. Der Studienleiter Prof. Dr. Hanewinkel vom IFT-Nord formulierte: „Diese Pflichten und Herausforderungen führen zu Ängsten und Belastungen beim Einzelnen.“

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Problematisch ist auch die Mehrbelastung in Form von Überstunden, von den LehrerInnen pro Woche durchschnittlich sechs Stück leisten. Dementsprechend haben 84 Prozent der Lehrkräfte das Gefühl, Corona-bedingt mehr arbeiten zu müssen.

Burnout-Gefahr durch Corona: Lehrerverband sieht Handlungsbedarf

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Heinz-Peter Meidinger, hat die DAK-Studie begrüßt. Die Ängste und Sorgen der LehrerInnen zeigten, dass konkreter Handlungsbedarf bestehe. Er mache unter anderem die fehlenden Vorgaben der Politik dafür verantwortlich, dass der Schulalltag in der Corona-Pandemie derart erschwert sei. (mp)

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