• Die Haspa-Filiale an der Rathausallee: Räuber drangen in die Bank ein und räumten die Schließfächer leer.
  • Foto: Danfoto

Neue Details zum Haspa-Coup: Aus dem Tresorraum lief Wasser

Es klingt wie die Zusammenfassung eines Hollywood-Drehbuchs: Gauner-Duo bohrt sich über leere Wohnung, die direkt über der Bank liegt, in den Tresorraum und entkommt mit großen Mengen Bargeld und Schmuck. Dann legen sie die Wohnung in Brand – so geschehen im kleinen Norderstedt (Kreis Segeberg) bei Hamburg.

Laut Polizei arbeiteten sich die Verbrecher das vergangene Wochenende über ihren Weg in die Bank. Den Lärm der Bohrer nahmen Anwohner und Passanten als Baulärm hin – niemand ahnte was von dem spektakulärem Coup.

Gauner dringen über leere Wohnung in Haspa ein

„Mit einem Kernbohrer bohrten sie ein großes Loch in die Betondecke“, so ein Polizeisprecher. „Sie gelangten so direkt in den Tresorraum.“ Erst am Sonntagnachmittag habe ein Mitarbeiter der Hamburger Sparkasse bemerkt, dass Wasser aus dem Tresorraum lief. Daraufhin habe dieser dann die Polizei verständigt. Die Täter – längst weg.

Am Montagmorgen wurde dann die Feuerwehr gerufen: In der von den Tätern genutzten Wohnung über der Filiale qualmten Reifen. Die Kripo-Ermittler, die an dem Fall arbeiten, gehen von gezielter Brandstiftung aus, offenbar um Spuren zu verwischen. Mindestens zwei Täter sollen an dem Norderstedter Bank-Einbruch beteiligt gewesen sein.

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Für die Beamten geht nun nicht nur die Arbeit am Tatort weiter. Sie haben mittlerweile auch damit begonnen, Kontakt zu geschädigten Kunden aufzunehmen. „Das kann wegen der großen Zahl der Betroffenen aber mehrere Tage dauern“, so der Sprecher weiter. Eine genaue Angabe über den Wert der gestohlenen Beute machte die Polizei nicht. Die Gauner hatten unbemerkt Schließfächer geleert. Warum die Alarmanlage nicht auslöste – noch unklar. „Die Ermittlungen in dem Fall dauern weiter an.“ (dg)

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