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  • Bei Hamburg: In Lauenburg liegen die Eingänge der Ladenzeile eines Edeka-Gebäudes knapp einen halben Meter unter dem Straßenniveau.
  • Foto: dpa

Bau-Panne?: Neuer Supermarkt liegt einen halben Meter tiefer

Lauenburg –

Lag hier ein Planungsfehler vor? In Lauenburg, östlich von Hamburg, soll der alte Edeka-Markt an der Berliner Straße ein neues Gebäude bekommen. Geplant war ein großzügiges, barrierefreies Außengelände zum Flanieren. Die Bauarbeiten sind noch in vollem Gang, aber eines ist bereits sichtbar: Ebenerdig wird das nicht. Jetzt werden Vorwürfe laut.

Der Hochbau des neuen Gebäudes im schleswig-holsteinischen Lauenburg, in das neben Edeka auch noch andere Einzelhändler einziehen sollen, ist fast fertig. Wo laut den Visualisierungen eine ebene Fläche bis zu den Ladeneingängen entstehen sollte, werden jetzt schmale Wege mit Treppen und Betonelementen verbunden. Das Gebäude liegt knapp einen halben Meter unter dem Straßenniveau, wie die „Lauenburgische Landeszeitung“ berichtete.

Bei Hamburg: Edeka-Markt einen halben Meter tiefer

Ein schmaler, tiefergelegter Weg von 1,5 Metern Breite führt an den Ladentüren im Erdgeschoss entlang. „Statt Großzügigkeit haben wir jetzt einen Graben“, sagt der Stadtvertreter André Peylo auf MOPO-Nachfrage. „Gerade in der heutigen Zeit sollte die Planung für Mobilitätseingeschränkte selbstverständlich sein.“

Edeka distanziert sich von den Vorwürfen. „Wir haben uns streng an die planungsrechtlichen Vorgaben gehalten“, so eine Sprecherin zur MOPO. Das Gebäude sei nicht zu tief gebaut worden, sondern orientiere sich am tiefsten Punkt des Grundstückes, denn das Gelände sei abschüssig. Die Ladenfläche sei auf der einen Seite ebenerdig zu erreichen, auf der anderen gewährleiste eine Rampe die Barrierefreiheit, so die Sprecherin weiter. Des Weiteren sollen elektrische Schiebetüranlagen, die zu beiden Seiten aufgehen, eingebaut werden.

Bei Hamburg: Gehweg zu eng zum Ausweichen

Darin liegt nämlich ein weiteres Problem: Derzeit seien dort Türen, die nach außen aufschwingen, eingebaut. Bei einem 1,5 Meter breiten Gehweg könnte das auch mal böse enden. Ausweichmöglichkeiten gibt es durch die geringe Breite nur bedingt. Fußgänger können beispielsweise einem Rollstuhlfahrer kaum Platz machen, mit einem Kinderwagen wird es ebenfalls eng. 

„Schön, dass Edeka baut“, sagt Peylo, „aber das ist keine Zukunftsperspektive. Wir wollten eine städtebauliche Verbesserung.“ Der Supermarkt soll voraussichtlich im zweiten Quartal öffnen. (sr)

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