Landgericht Flensburg

Der Vater muss sich wegen Totschlages vor dem Landgericht Flensburg verantworten. Foto: picture alliance/dpa/Carsten Rehder

Auf Sylt: Vater soll Baby getötet haben

Ein in Polen festgenommener Mann ist am Landgericht Flensburg wegen Totschlags an seinem vier Monate alten Sohn angeklagt. Der heute 51 Jahre alte Mann soll den Säugling geschüttelt und dadurch tödliche Verletzungen verursacht haben. Die Tat soll sich zwischen dem 4. und 6. September 2016 in Westerland ereignet haben. Der kleine Junge war am 6. September 2016 gestorben.

Ein Haftbefehl war nach Angaben eines Gerichtsprechers ursprünglich nicht erlassen worden, weil kein Haftgrund angenommen wurde. Das habe sich nun geändert, da dem Angeklagten Ladungen unter seiner Anschrift in Polen nicht mehr zugestellt werden konnten. Das Gericht sei deswegen von Fluchtgefahr ausgegangen und habe einen Haftbefehl erlassen.

Anklage: Vater soll auf Sylt seinen kleinen Sohn getötet haben

Eine Sprecherin der Polizei in Danzig hatte am Montag gesagt, der Pole sei seit Mai von den Behörden in Flensburg mit einem europäischen Haftbefehl gesucht worden. Die polnischen Behörden hatten das Alter des Mannes mit 52 angegeben. Er wurde in einer Wohnung in Slupsk westlich von Danzig festgenommen. Der Angeklagte soll nun an Deutschland ausgeliefert werden. Wann genau das erfolgen soll, ist aber noch nicht bekannt (dpa/mp).