Stacheldraht ist auf einer Gefängnismauer angebracht. (Symbolbild)

Stacheldraht auf einer Gefängnismauer. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

„Anlass zur Sorge“: Gefängnisse im Norden überbelegt – Land reagiert

Die Landesregierung will den Strafvollzug in Schleswig-Holstein ausbauen. „Wir werden mehr als 150 zusätzliche Haftplätze in Schleswig-Holstein schaffen“, sagte Justizministerin Kerstin von der Decken (CDU). Die hohen Belegungszahlen der Gefängnisse verdeutlichten, dass der Bedarf bundesweit und in Schleswig-Holstein anhaltend groß sei.

Von der Decken wies darauf hin, dass die Beschäftigten der Justizvollzugsanstalten „tagtäglich einen unermüdlichen Einsatz für einen sicheren und professionellen Umgang mit Gefangenen“ leisteten.

Neue Plätze sollen entstehen

Konkret sollen in der Jugendarrestanstalt Moltsfelde in Neumünster mindestens 30 Haftplätze für Erwachsene entstehen. Mindestens 16 Plätze sollen für den Jugendarrest verbleiben. Im Frühjahr 2026 sollen im Lübecker Gefängnis durch den Neubau des Hauses B mehr als 80 Haftplätze dazukommen. Das dortige Haus E wird nun doch nicht geschlossen. Mit der Sanierung und Erweiterung des Gefängnisses Flensburg entstehen im Land dann bis Ende 2027 insgesamt mehr als 150 Haftplätze.

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Zudem lässt das Land in Lübeck bis Ende 2028 eine vollstationäre psychiatrische Abteilung mit 25 Haftplätzen bauen. Der Frauenvollzug in Lübeck und in Itzehoe soll jeweils erweitert werden. Nach Ministeriumsangaben sind die Gefängnisse für Männer seit 2023 und seit Mitte 2024 auch für Frauen mit einer durchschnittlichen Belegungsquote von mindestens 90 Prozent fast durchgängig überbelegt. (dpa/mp)

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