• In Pellworm soll man bald ohne störende Straßenlaternen den Sternenhimmel beobachten (Symbolbild).
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Alle Lichter aus!: Nordsee-Insel bereitet neue Attraktion vor – mit Hilfe der Natur

In einer klaren Nacht den Sternenhimmel bewundern – eine romantische Vorstellung. Auf Pellworm in Schleswig-Holstein könnten die Nächte bald besonders prachtvoll funkeln, denn die Insel möchte die erste zertifizierte Sterneninsel Deutschlands werden. Dafür muss es aber erst einmal richtig dunkel werden auf den Straßen.

Wie der NDR berichtet, investiert Pellworm 50.000 Euro in absolute Dunkelheit. Denn um ein amtlich zertifiziertes Traumziel für Sternengucker zu werden, darf auf den Straßen der Insel nachts möglichst kein Licht zu sehen sein. Die „International Dark Sky Association“, die die Zertifikate ausstellt, legt einen strengen Grenzwert fest. Sie möchte damit etwas gegen die Lichtverschmutzung, also die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen, tun.

Schon jetzt gilt das nordfriesische Eiland in den langen, oft wolkenlosen Nächten der Nebensaison unter Hobby-Astronomen als Geheimtipp. 

Licht aus: Pellworm will Sternenkommune werden

In Deutschland gibt es nur wenige solcher „Dark Sky Places“, etwa in den Alpen und der Röhn. Pellworm arbeitet daran, bald auch dazuzugehören. „Wir haben viele Gespräche mit Leuten geführt, die vielleicht die Außenbeleuchtung umrüsten könnten, das ist tatsächlich ein sehr emotionales Thema gewesen bei einigen“, sagte Thomas Tallowitz von der Biosphärenprojektgruppe Sternenpark dem NDR.

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So wird in Pellworm die Straßenbeleuchtung um 22 Uhr ausgeschaltet, damit man ungestört die Sterne beobachten kann. Wenn es dauerhaft so dunkel bleibt in der schleswig-holsteinischen Gemeinde, könnte bereits im Sommer die Zertifizierung als Sternenkommune erfolgen. (hb)

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