Landgericht Itzehoe

Der Eingang des Landgerichts Itzehoe. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

18-Jähriger wollte „Ungläubige“ töten – und muss lediglich ins betreute Wohnen

Das Landgericht Itzehoe hat einen 18-Jährigen aus Elmshorn wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, der Verabredung zum Mord und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig gesprochen.

Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, einen islamistisch motivierten Terroranschlag geplant zu haben – sein Ziel sei es gewesen, „Ungläubige“ zu töten.

Flensburger Staatsanwaltschaft ermittelte seit Anfang 2024

Der junge Mann muss nach dem Urteil vom Mittwoch für zwei Jahre in eine sozialpädagogisch und -therapeutisch betreute Wohneinrichtung einziehen, wie eine Sprecherin des Gerichts mitteilte. Außerdem verurteilte die Jugendkammer den 18-jährigen Deutschen mit türkischen Wurzeln, an mindestens 20 Beratungsterminen bei einer auf radikal-islamistischen Extremismus spezialisierten Beratungsstelle und an einem umfassenden Anti-Aggressivitäts-Training teilzunehmen.

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Die Verhandlung gegen den jungen Mann aus Elmshorn vor der 3. Großen Jugendkammer hatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Die Staatsanwaltschaft hatte erklärt, in Nachrichten habe sich der Mann als Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu erkennen gegeben. Die Flensburger Staatsanwaltschaft hatte seit Frühjahr 2024 gegen den jungen Mann ermittelt. (dpa/mp)

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