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Emil Reisinger, Dekan und stellv. Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Rostock
  • Emil Reisinger ist stellvertretender Vorstand der Universitätsmedizin Rostock, die nun auf einen Ethik-Beirat setzt. (Archivbild)
  • Foto: dpa-Zentralbild | Bernd Wüstneck

Triage-Gefahr: Erste Klinik im Norden bildet Ethik-Beirat

Die Zahl der Corona-Infizierten steigt sprunghaft, die Intensivstationen sind schon jetzt hoch ausgelastet. In Rostock setzt die Universitätsmedizin jetzt auf einen Covid-Ethikbeirat. Das neue Gremium muss sich auch mit dem Thema Triage befassen.

Der Ethikbeirat besteht aus etwa fünf Medizinern und soll den Intensivmedizinern bei ihren Entscheidungen zur Seite stehen, sagte der stellvertretende Klinikvorstand und Infektiologie, Emil Reisinger, am Mittwoch. Wenn keine Intensivbetten mehr da sind, müsse auch über Triage gesprochen werden. Triage bedeutet, dass Mediziner wegen knapper Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst und mit welchen Mitteln helfen.

Unimedizin Rostock bildet Covid-Ethikbeirat

Reisinger warnte jedoch davor, die Triage als ein Schwarz-Weiß-Szenario zu betrachten. Corona-Patienten könnten auch außerhalb von Intensivstationen behandelt werden.


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„Die Intensivstationen werden weiter mit Patienten zulaufen“, sagte Reisinger. Alleine am vergangenen Dienstag waren im Nordosten mehr als 1400 Neuinfektionen gemeldet worden.

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Mecklenburg-Vorpommern könne nicht damit rechnen, Patienten in andere Bundesländer zu verlegen, sagte Reisinger. (dpa/mp)

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