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  • Am Tag nach dem Unglück kommen immer mehr haarsträubende Details ans Licht: Bei dem Kranunfall im Überseehafen wurden noch mehr Menschen verletzt als bisher bekannt. Es gibt konkrete Schätzungen des gigantischen Sachschadens. Und: Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können, als der 160-Meter-hohe Stahlkoloss bei einem Belastungstest plötzlich abknickte. Ein Video von „MV1“ zeigt die ...

Schock-Video: 160-Meter-Kran bricht: Zwölf Verletzte, bis zu 100 Mio. Euro Schaden

Rostock –

Am Tag nach dem Unglück kommen immer mehr haarsträubende Details ans Licht: Bei dem Kranunfall im Überseehafen wurden noch mehr Menschen verletzt als bisher bekannt. Es gibt konkrete Schätzungen des gigantischen Sachschadens. Und: Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können, als der 160-Meter-hohe Stahlkoloss bei einem Belastungstest plötzlich abknickte. Ein Video von „MV1“ zeigt die Havarie. 

Der schwere Unfall ereignete sich am Sonnabendnachmittag auf dem Gelände der Firma Liebherr im Rostocker Überseehafen. Ein riesiger Schiffs-Ladekran zur Montage von Windkraftanlagen auf See sollte an einen Kunden ausgeliefert werden, ein abschließender Belastungstest wurde durchgeführt. 

Rostock: Kran bricht bei Test durch, Schiff mit Schlagseite

Der neue Kran mit seinem 160 Meter langen Ausleger wurde an Bord der 215 Meter langen „Orion 1“ montiert und mit einem rund 5000 Tonnen schweren Ponton belastet, wie der „Shz“ berichtet. Bei dem Schwerlasttest sei „ein Seil gerissen – so der bisherige Ermittlungsstand“, sagte eine Polizeisprecherin Samstagnacht.

„Der Kran stand unter extremer Spannung. Durch den ruckartigen Abriss ist der Kran nach hinten übergekippt“, schildert ein Polizeisprecher das Geschehen.

Kran-Unglück in Rostock: 120 Menschen an Bord

Der obere Teil des Krans stürzte ab und schlug auf dem Schiff sowie auf der Kaikante auf. Auf dem Schiff befanden sich zu dem Zeitpunkt rund 120 Menschen. Diese hielten sich nach Angaben der Sprecherin aber nicht im vorderen Arbeitsbereich des Krans auf. „Nur im Führerhaus und einer weiteren Gondel befanden sich Menschen.“ 

Im Zuge erster Ermittlungen sei der Haken des Krans sichergestellt worden. „Nach gegenwärtigem Stand ist davon auszugehen, dass der Haken vermutlich durch einen Materialfehler gebrochen ist und so diesen Unfall verursacht hat“, so der Sprecher.

Kran-Unglück in Rostock: Zwölf Verletzte – zwei im Krankenhaus

Zehn Leichtverletzte seien vom Rettungsdienst ambulant behandelt worden. Zwei weitere Verletzte seien zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Einer von ihnen sei bereits am Samstagabend wieder entlassen worden. Ein auf Höhe des Liegeplatzes geparkter Transporter wurde durch den umstürzenden Kran vollständig zerstört.

Kran bricht in Rostocker Hafen: Bis zu 100 Millionen Euro Schaden

Nach Angaben der Polizei ist ein Schaden von 50 bis 100 Millionen Euro entstanden. Ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung wurde eingeleitet.

Der private regionale Fernsehsender „MV1“ hat ein Video eines Augenzeugen des Unfalls auf YouTube gestellt. Die schockierenden Bilder zeigen die ungeheure Wucht, mit der der Stahlkoloss plötzlich abknickt. (mp/dpa)

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