Der Angeklagte kommt mit Fußfesseln neben seiner Verteidigerin in den Gerichtssaal im Landgericht zum Prozess wegen sexuellen Missbrauchs

Der Angeklagte kommt mit Fußfesseln neben seiner Verteidigerin in den Gerichtssaal im Landgericht zum Prozess wegen sexuellen Missbrauchs. Foto: Helmut Reuter

17 Frauen vergewaltigt und missbraucht: Physiotherapeut muss jahrelang in Haft

Jahrelang verging sich ein Physiotherapeut in seiner Praxis an Patientinnen. Bis er angezeigt, verhaftet und vor Gericht gestellt wurde. Nun verkündete die Große Strafkammer ihr Urteil.

Das Rostocker Landgericht hat einen Physiotherapeuten wegen des sexuellen Missbrauchs zahlreicher Patientinnen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Der Richter sprach ihn wegen fünffacher Vergewaltigung, sexuellen Übergriffs in elf Fällen und sexueller Belästigung in zwei Fällen schuldig. Zudem darf er fünf Jahre lang keine Tätigkeit in Bereichen ausüben, wo sich Frauen teilweise oder ganz entkleiden, wie etwa in Schwimmbädern oder Saunen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Der 45-Jährige hatte sich von März 2020 bis März 2025 insgesamt an 17 Frauen vergangen. Tatort war jeweils seine Praxis in Elmenhorst-Lichtenhagen bei Rostock. Das jüngste der 17 Opfer war 15 Jahre, das älteste 83 Jahre. Der Angeklagte hatte im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt und Schmerzensgeld in Höhe von 115.000 Euro gezahlt. Mit dem verkündeten Strafmaß ging der Richter über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Maß von viereinhalb Jahren Haft hinaus. (dpa/mp)

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