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Roboter-Fähren und Busse: Verkehrs-Revolution im Norden geplant

Kiel –

Eine Art künstliche Finne guckt aus dem Wasser. Um sie herum ein Glaskasten, darin Passagiere: Mit einer spektakulären Animation macht Kiel mobil: Mit autonom fahrenden Fähren und Bussen will sich Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel für die Mobilität der Zukunft aufstellen – und dabei geht es auch um eine Menge Knete. 

Der Kieler Nahverkehr soll revolutioniert werden. Darauf haben sich Wissenschaftler von Kiels Hochschulen, gemeinsam mit Politik und Partnerfirmen geeinigt. „Unser gemeinsames Ziel ist es, zukünftig mehr Menschen dazu zu bringen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und damit die Umwelt und vor allem Menschen in der Stadt zu entlasten“, sagt Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz.

Das Projekt mit den Namen „CAPT in Kiel“ (CAPT steht für „Clean Autonomous Public Transport“/Sauberer autonomer öffentlicher Verkehr) wird allerdings voraussichtlich erst in einigen Jahren umgesetzt. Nun gab es aber aus der Landespolitik erstmals die Zusage, dass das Projekt auch mit öffentlichen Geldern gefördert wird: Rund eine halbe Millionen Euro fließt so aus der Politik in das Projekt.

Verkehrs-Revolution: Kiel plant autonom fahrende Fähren

„Wir alle sind überzeugt, dass diese Idee enormes Potenzial für die Wirtschaft in Schleswig-Holstein in sich birgt“, so Wirtschafsminister Buchholz. „Deshalb unterstützen wir diesen Ansatz auch als Beitrag zu einer Green Economy“.

Dass es ihnen nicht nur um Kiels Bevölkerung geht, das sagt auch Kiels Uni-Präsident Lutz Kipp: „Die Technologie könnte ein neuer Exportschlager des Nordens werden“. Dazu bereiten Forscher ein digitales Testfeld an und auf der Kieler Förde vor. 

Designs stammen von Kieler Kunst-Uni

Mit Hilfe der Unternehmen, die mit im Boot sind, werde ein Prototyp gebaut, als Grundlage werden Designs der Muthesius Kunsthochschule genommen. Die Ansicht: Spektakulär. In Finnen-Optik ist die Fähre mehr moderner fahrender Wartesaal, als das, was man sonst als Fähre kennt.

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