x
x
x
Richard David Precht, Philosoph und Publizist, bei einem Gespräch auf einer Bühne der Digital-Messe Online Marketing Rockstars OMR in den Messehallen in Hamburg. (Archivbild)
  • Richard David Precht hat als Reaktion auf Antisemitismus-Vorwürfe aus der Studierendenschaft seinen Job als Honorarprofessor in Lüneburg aufgegeben. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Christian Charisius

Antisemitismus-Vorwurf: Richard David Precht gibt Job nach Protesten auf

Richard David Precht hat seinen Job als Honorarprofessor an der Leuphana Universität in Lüneburg aufgegeben. Der Philosoph schafft damit selbst Fakten, nachdem die Studierendenvertretungen am Wochenende gefordert hatten, sich von ihm zu trennen.

„Dr. Richard David Precht hat am vergangenen Wochenende gegenüber der Universitätsleitung seinen sofortigen Rückzug von seiner Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg erklärt“, teilte die Leuphana Universität auf Anfrage verschiedener Medien am Montag mit. Die Universität respektiere Prechts Entschluss und danke ihm für das Engagement und die geleistete Arbeit.

Richard David Precht gibt Honorarprofessur auf

Zuvor hatte das Student:innenparlament das Aus für den 58-Jährigen an der Universität gefordert. Man verurteile „die vergangenen problematischen Äußerungen von Richard David Precht“ aus dessen Podcast mit Markus Lanz, die zuletzt „zutiefst antisemitisch“ gewesen seien. „Als Studierendenschaft der Universität Lüneburg stellen wir uns klar gegen jeden Antisemitismus an unserer Universität und darüber hinaus.“

Precht hatte in dem ZDF-Podcast vor einigen Tagen unter anderem behauptet, dass orthodoxen Juden und Jüdinnen durch die Religion nicht erlaubt würde zu arbeiten – abgesehen vom „Diamantenhandel und ein paar Finanzgeschäften“. Unter großem öffentlichen Druck entfernte das ZDF die Aussagen im Nachhinein aus der Episode.

Das könnte Sie auch interessieren: ZDF-Talk eskaliert: Giftiger Streit zwischen Lanz und Strack-Zimmermann

Die Studierenden richteten sich in ihrem Beschluss außerdem an die Universität selbst. Die Universitätsleitung und die zuständigen akademischen Gremien sollten nicht nur Prechts Honorarprofessur widerrufen, sondern auch „aktuelle und zukünftige Lehraufträge“ beenden.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp