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  • Foto: Stefan Tretropp

Relikt aus DDR-Zeiten: Hier fällt ein 55-Meter-Schornstein in sich zusammen

3, 2, 1 – und Rumms! Am Karlshöfer Weg in Rostock ist am Sonnabend der 55 Meter hohe Schornstein eines alten Gebäudes gesprengt worden – ein Relikt aus DDR-Zeiten.

Die Sprengung war nötig geworden, um die Fläche für künftige Wohn- und Gewerbeansiedlung entwickeln zu können. Schon am frühen Morgen rückten der Sprengmeister und sein Team aus Berlin an, um die Sprengung durchzuführen.

Rostock: 55 Meter-Schornstein gesprengt – Relikt aus DDR-Zeit

„Als erstes muss der Schornstein vermessen werden, damit wir sehen können, wie dick die Trommel ist, in die der Sprengstoff kommt“, erklärte Christoph Halter, Chef-Sprengmeister. Aufgrund dieser Daten konnten die Ladungen berechnet und entsprechende Löcher in den Fuß des Schornsteins gebohrt werden.

In Absprache mit den Ämtern wählte man einen Evakuierungsradius von rund 100 Metern aus. Halter: „Wir konnten den Abstand kürzer als gewohnt halten, da wir den Streuflug durch Schutzwände eingedämmt haben.“

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Damit die Fallrichtung des Schornsteins bestimmt werden konnte, mussten die Verantwortlichen – ähnlich wie beim Baumfällen – Fallschlitze stemmen. „Die Richtung, in die der Schornstein fallen soll, wird dann herausgesprengt“, sagte Halter.

Und tatsächlich, genauso wie in der Theorie erörtert, sah dann auch die Praxis aus: Es dauerte nur wenige Sekunden, dann lag der 55-Meter-Koloss in Schutt und Asche. Um kurz nach 11 Uhr war alles vorbei.

„Wir sind völlig zufrieden, es gab keinen Streuflug und auch Scheiben gingen nicht kaputt“, resümierte Sprengmeister Christoph Halter. (mp)

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