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  • Foto: imago/Jürgen Ritter

Raser und Falschparker: Verkehrsverstöße bringen Städten Millionen-Einnahmen

Temposünder und Parkgebühren-Muffel spülen Millionensummen in die städtischen Kassen in Schleswig-Holstein. 2019 war es zwar weniger Geld als im Jahr zuvor. Bei den Pro-Kopf-Einnahmen gibt es jedoch einen Ausreißer nach oben und einen nach unten.

Die größten Städte in Schleswig-Holstein verbuchen jährlich Millionen-Einnahmen aus Verkehrsverstößen. Dabei sank die Gesamtsumme für Kiel, Lübeck, Flensburg, Neumünster und Norderstedt im vergangenen Jahr von gut 16 Millionen Euro auf 14,3 Millionen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Kiel und Lübeck fahren langsamer

In der Landeshauptstadt Kiel waren es im vergangenen Jahr 6,03 Millionen Euro, wie die Stadt mitteilte. Zum Vorjahr gab es demnach einen Rückgang um rund 600 000 Euro. Auf mobile Messeinheiten und Rotlichtverstöße entfielen 2019 ebenso zwei Millionen Euro wie auf Parkverstöße und Blitzersäulen. Den Einnahmen der Städte stünden erhebliche Sach- und Personalkosten gegenüber, betonte ein Sprecher der Stadt Kiel.

Lübeck verbuchte 2019 insgesamt 4,09 Millionen Euro an Bußgeldern und damit verbundenen Verwaltungsgebühren. Allein gut 1,5 Millionen Euro steuerten die Politessen bei. Zweitgrößter Posten waren mit 1,07 Millionen die Blitzersäulen. Damit kassierte die Stadt insgesamt deutlich weniger als im Vorjahr: 2018 waren es 4,88 Millionen Euro.

Verkehr: Falschparker versus Raser

Flensburg meldete einen Anstieg von 1,63 auf 1,72 Millionen Euro. Neumünster verbuchte dagegen einen Rückgang von 915 000 auf 794 000 Euro. Die Stadt nimmt aus dem ruhenden Verkehr mehr Geld ein als durch Radarfallen. Stationäre Messeinheiten (Säulen) gibt es in Neumünster nicht. Die gleich große Stadt Norderstedt kassierte im vergangenen Jahr 1,68 Millionen Euro, nach 1,99 Millionen im Jahr zuvor. 1,3 Millionen Euro ergaben sich 2019 aus dem fließenden und 370 000 Euro aus dem ruhenden Verkehr.

Deutliche Unterschiede gibt es bei den Einnahmen je Einwohner. In Kiel waren es im vergangenen Jahr gut 24 Euro. Es folgten Norderstedt mit 21 Euro, Flensburg mit gut 19 und Lübeck mit 18,9 Euro. Neumünster kam dagegen auf nur 10 Euro je Einwohner. (dpa)

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