Private Corona-Partys?: Bürgermeister im Norden greift durch: Hohe Strafen drohen
Emden –
Das Virus breitet sich immer weiter in der Bevölkerung aus. Deshalb sollen die Menschen unnötige Kontakte vermeiden. Aus diesem Grund sind Clubs, Bars und andere Lokalitäten dicht. Doch viele halten sich scheinbar nicht an das Verbot durch die Allgemeinverfügung – sie ziehen die Regelungen eher ins Lächerliche und feiern „Corona-Partys“. Der Emder Bürgermeister greift deshalb jetzt stärker durch.
Wie die „Ostfriesen-Zeitung“ berichtet, will Oberbürgermeister Tim Kruithoff das beenden und die Allgemeinverfügung konsequent durchsetzen. „Sollten Privatleute sich nicht an die Verfügungen halten und beispielsweise dennoch unvernünftig sein und größere Partys mit vielen Gästen feiern, dann wird das ordnungsrechtlich verfolgt, und es gibt ohne Vorwarnung eine Strafe am oberen Ende der Bandbreite“, erklärte er gegenüber der „Ostfriesen-Zeitung“.
Corona-Partys in vielen Bundesländern
Das scheint auch sinnvoll zu sein. Die Meldungen über selbst organisierte Partys, sogenannte Corona-Partys, häufen sich in den Medien. Aus verschiedenen Bundesländern wird berichtet, wie junge Leute sich die Party-Laune nicht verderben lassen wollen, auch wenn die Lokale geschlossen sind.
Video: Corona-Informatonswebsite der Gesundheitsbehörde
Wie das „Abendblatt“ berichtete, versammelten sich in Berlin-Kreuzberg in einem Park nahe eines Gymnasiums mehrere Abiturienten, um zu feiern. Auch in einem Nürnberger Stadtpark versammelten sich offenbar rund 100 Menschen.
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Die Freiburger Polizei musste in der Nacht zum Donnerstag mehrfach ausrücken, um Corona-Partys zu unterbinden, wie der „Focus“ schreibt.
Robert-Koch-Institut warnt vor Corona-Partys
Das Robert-Koch-Institut hat eine klare Meinung zu den privaten Veranstaltungen. Am Montag in Berlin erklärte Vizepräsident Lars Schaade, dass es im Sinne der Eindämmungsbestrebungen nicht sinnvoll sei, nach Hause einzuladen oder zu anderen Festen zu gehen.
Da ihm auch die Corona-Partys nicht entgangen sind, appellierte er an die Bürger: „Bitte tun Sie das nicht. Bleiben Sie möglichst zu Hause, und schränken Sie ihr Gesellschaftsleben so weit wie möglich ein.“ (maw)
