Chef von Gastro-Kette warnt: Restaurants droht neue Pleitewelle
Seine Burger boomen nach wie vor: Gerade erst hat „Peter Pane“-Gründer Patrick Junge sein 50. Restaurant eröffnet. Doch nun trübt etwas auch seinen Optimismus: „Es rollt eine neue Pleitewelle auf die Gastro-Branche zu“, warnt er. Was die Gründe für die nahende „Katastrophe“ sind.
Seine Burger boomen nach wie vor: Gerade erst hat „Peter Pane“-Gründer Patrick Junge sein 50. Restaurant eröffnet. Doch nun trübt etwas auch seinen Optimismus: „Es rollt eine neue Pleitewelle auf die Gastro-Branche zu“, warnt er. Was die Gründe für die nahende „Katastrophe“ sind.
Vor rund zehn Jahren hat Patrick Junge aus Lübeck sein erstes Burger-Restaurant eröffnet. Mittlerweile gibt es 50 „Peter Pane“-Läden in Deutschland, sieben davon in Hamburg. Doch nun macht sich der Gastro-Profi Sorgen um seine Branche: Mit der geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer für Speisen von sieben auf 19 Prozent, die zum Jahreswechsel kommen soll, sieht er eine „Katastrophe“ auf die Gastronomen zurasen.

„Wenn man 50 Restaurants betreibt, dann kennt man Zahlen, Zahlen, Zahlen“, so Junge. „Und was da in den vergangenen drei Jahren in der Gastronomie passiert ist, hat seine Wirkung ja schon gezeigt. Corona hat eine riesige Pleitewelle nach sich gezogen. Bundesweit mussten rund 40.000 Betriebe schließen.“ Mit der geplanten Mehrwertsteuererhöhung erwische es die Branche erneut hart. „Das ist keine Panikmache, sondern Mathematik. Die Politik kann und muss meiner Meinung nach eingreifen: Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie muss unten bleiben“, sagt Patrick Junge.
„Peter Pane“-Chef: „Kommt die höhere Mehrwertsteuer, ist das Restaurant-Sterben vorprogrammiert“
Schließlich sei die Lage ohnehin schon angespannt: „Die Inflation und die Energiepreise treffen die Gastronomie härter als andere Branchen“, sagt Patrick Junge. „Denn zu Hause essen müssen alle, aber Restaurant-Besuche sparen die Menschen sich leicht. Kommt jetzt die nächste Teuerungswelle durch die höhere Mehrwertsteuer, ist das Restaurant-Sterben vorprogrammiert“, befürchtet Junge.
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Patrick Junges Familie betreibt die große Bäckerei-Kette „Junge“ im Norden. Er selbst hat dort zehn Jahre lang als geschäftsführender Gesellschafter gearbeitet, ist dann aber 2012 ausgestiegen. „Mein Cousin und ich hatten am Ende unterschiedliche Auffassungen, wie das Unternehmen geführt werden soll“, erklärte er mal in einem MOPO-Interview. „Wir wollten keinen Streit. Also hat damals jeder geboten, was es ihm wert ist. Am Ende hatte ich dann Geld, um meinen eigenen Weg zu gehen.“ (sir)