x
x
x
  • Foto: picture alliance/dpa

Offiziell in Betrieb: Neues Großkraftwerk: Ein entscheidender Unterschied zum Vorgänger

Kiel –

Ein neues Großkraftwerk in Zeiten des Klimaschutzes? Klingt widersprüchlich. Doch es gibt einen großen Unterschied im Vergleich zum Vorgängerkraftwerk.

„Das Küstenkraftwerk spart gegenüber dem Vorgängerkraftwerk jährlich rund eine Million Tonnen CO2 ein“, sagte der Vorstandsvorsitzende Frank Meier am Donnerstag. Dies entspreche dem Kohlendioxid-Ausstoß von 500.000 Autos. Die Anlage ersetzt das kohlebasierte Gemeinschaftskraftwerk.

Kiel: Neues Großkraftwerk kostete 290 Millionen Euro

Das neue Kraftwerk „war die größte Investition in der Geschichte der Stadtwerke Kiel“, sagte Meier. Das Investitionsvolumen betrug 290 Millionen Euro. Bereits seit Ende vergangenen Jahres versorgt das Kraftwerk mehr als 73.000 Kieler Haushalte und Einrichtungen mit Fernwärme.

Zudem speist die Anlage die erzeugte elektrische Energie in das Kieler Stromnetz ein, über das sowohl Wohnungen in der Stadt als auch in umliegenden Gemeinden versorgt werden.

Kieler Förde – Kraftwerk im Zeichen des Klimawandels

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) verspricht sich von dem Gasmotoren-Heizkraftwerk Signalwirkung über die Landesgrenzen hinaus: „Das Küstenkraftwerk ist ein Vorbild dafür, wie wir in Deutschland und auch in Europa im neuen Jahrzehnt mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen müssen.“

Das könnte Sie auch interessieren: Hamburger Klimakiller: Moorburg ist die größte Dreckschleuder des Nordens

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sind die Erzeugung von Strom und Wärme in einer Anlage zusammengefasst. Das Kraftwerk verfügt über 20 Gasmotoren mit einer elektrischen Leistung von 190 Megawatt und einer Wärmeleistung von 192 Megawatt. Beim Betrieb erzeugte Wärme wird in das Fernwärmenetz eingespeist.

Video: Hamburger Hafen produziert weniger CO2

Nach Angaben der Stadtwerke erzeugt die Anlage bei Bedarf mittels Strom Fernwärme, wenn es im Stromnetz zu einem Überangebot durch große Mengen an Windenergie kommt. Ist beispielsweise bei Flaute zu wenig Strom im Netz, springen die Gasmotoren an und produzieren Strom. (dpa/vd)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp