Kult-Imbiss im Norden verkauft verrückte Kreation
Als kulinarische Verbindung von Norddeutschland und Orient bietet ein Dönerladen in Oldenburg im Winter immer einen Grünkohldöner an. Auf die Idee kam Ladenbetreiber Hani Alhay, der auch einen beliebten Kartoffeldöner erfunden hat.
„Das ist meine Liebeserklärung an die deutsche Bevölkerung“, sagt Hani Alhay, Erfinder des Grünkohldöners und Ladenbetreiber des Imbisses „Alhay Kartoffeldöner“ in Oldenburg. „Viele Jugendliche essen mehr Döner als Grünkohl.“ Hani Alhay wolle auf seine Weise die regionale Esskultur erhalten, außerdem mag er den auch als „Norddeutsche Palme“ titulierten Kohl: „Wenn ein Araber etwas von einer Palme hört, dann freut er sich.“
Kult-Imbiss in Oldenburg bietet Grünkohldöner an
Das Erfinden neuer Rezepte hat Alhay nach eigenen Angaben schon immer Spaß gemacht. Zu einem Verkaufshit in der Unistadt ist sein Kartoffeldöner geworden, dessen Kartoffeln und Fleisch am Drehspieß brutzeln. Auch Grünkohl wollte Alhay eigentlich am Drehspieß braten, doch aus Platzgründen kommt der Kohl nun aus der Pfanne. Dafür ist er orientalisch gewürzt. „Die Schärfe macht meinen Grünkohldöner aus.“
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Statt Pinkelwurst nimmt Alhay seine eigene Kartoffeldönerbratwurst. Serviert wird der Grünkohl wie ein klassischer Döner mit Tsatsiki und Salat – entweder in der Pitatasche oder als Teller.
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In norddeutscher Tradition liege eine Grünkohldöner-Kohltour mit Bollerwagen und Getränken nahe. Doch diese Versuche, so sagt Alhay, habe Corona ausgebremst. Er zaubert aus dem Kohl auch die süße Nachspeise Baklava: Grünkohl in Blätterteig mit Zimt und süßem Sirup.
Der Imbiss von Hani Alhay wurde über Oldenburg hinaus bekannt, nachdem in den Medien vermehrt über seinen Kartoffeldöner berichtet wurde. Die Idee sei entstanden, nachdem auf einem Plakat einer Pegida-Demonstration der fremdenfeindliche Satz „Kartoffeln statt Döner“ zu lesen war, wie Alhay etwa dem „NDR“ gegenüber erklärte. Der Kartoffeldöner soll demnach ein Statement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sein. (dpa/mp)
