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Mehr als 50 Häuser zerstörte der Tornado in Großheide (Kreis Aurich).
  • Mehr als 50 Häuser zerstörte der Tornado in Großheide (Kreis Aurich).
  • Foto: dpa

Tornado verwüstet Häuser: Viele Spenden für Dorf im Norden

Der Tornado riss Bäume um, zerstörte Häuser und beschädigte Wege: Mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h hatte ein Wirbelsturm im August einen Schneise der Verwüstung durch die ostfriesische Gemeinde Großheide (Kreis Aurich) gezogen. Die Reparaturen laufen, aber die Schäden sind noch deutlich sichtbar. Doch es gibt Hilfe für die Geschädigten.

Rund 75.000 Euro an Spenden seien zusammengekommen, sagte der Bürgermeister von Großheide, Fredy Fischer. „Wir haben eine große Unterstützung erhalten.“ Die Hilfsbereitschaft der Menschen nach dem verheerenden Sturm vor rund einem Monat sei beeindruckend.

Wohnhäuser, Museum, Schule: Viele Einrichtungen in Großheide zerstört

Der Tornado hatte mehr als 50 Häuser sowie Einrichtungen der Gemeinde beschädigt oder zerstört. Ein umgekippter Baum landete mitten im Gruppenraum eines Kindergartens. Auch ein Museum und eine Schule wurden beschädigt. Verletzte gab es nicht.

Nach einer vom Rat verabschiedeten Spendenrichtlinie soll das Geld möglichst gerecht an Geschädigte verteilt werden. Demnach sollen 75 Prozent der Spendensumme für beschädigte Wohnhäuser genutzt werden, die keinen oder keinen ausreichenden Versicherungsschutz haben. Die restlichen 25 Prozent können für die Reparatur oder den Aufbau von Stallgebäuden oder anderen wirtschaftlich genutzten Gebäuden ohne ausreichenden Versicherungsschutz verwendet werden.

Tornado im Kreis Aurich: Ob die Spenden ausreichen, bleibt unklar

Betroffene könnten bis Anfang Oktober einen Antrag stellen, so der Bürgermeister. Ob das Geld ausreiche, sei unklar. „Der Gesamtschaden ist noch nicht bezifferbar, weil uns die Schäden der einzelnen Häuser nicht vorliegen.“

Die Gemeinde selbst hat hohe Kosten zu tragen. „Wir gehen von einem Schaden von weit über 100.000 Euro aus, den die Gemeinde tragen muss und der nicht versichert ist“, berichtete Fischer mit Verweis auf beschädigte oder zerstörte Bäume, Spielgeräte, Laternen und Fußwege. Nach dem Sturm mussten in der Gemeinde demnach mehr als 700 Bäume gefällt oder zurückgeschnitten werden.

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Der Bürgermeister geht davon aus, dass die wesentlichen Arbeiten bis zum Frühjahr abgeschlossen sein werden. Auch an den Privathäusern liefen die Reparaturen auf Hochtouren.

Das Bild der Gemeinde habe sich mancherorts verändert. So sei der Ortsteil Berumerfehn geprägt gewesen von alten, großen Bäumen. „Sehr viele davon sind weg“, berichtete Fischer. Ziel sei, neue Bäume zu pflanzen. (dpa/lm)

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