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Todesdrama im Krankenwagen: Familienclan sorgt für Polizei-Großeinsatz vor Krankenhaus

Stade –

In Stade ist es am Wochenende zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen: Zehn Streifenwagen mussten am Elbe-Klinikum vorfahren, da der Krankenhausbetrieb durch dutzende Mitglieder einer trauernden Großfamilie möglicherweise hätte gestört werden können.

Zwischen 50 und 100 Mitglieder der Familie sollen sich nach Angaben des NDR am Klinikum aufgehalten haben, um um ein Familienmitglied zu trauern. Der Mann war in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Hemmoor (Landkreis Cuxhaven) wegen eines medizinischen Notfalls von Rettungskräften betreut und ins Krankenhaus nach Stade transportiert worden. Auf dem Weg ist er verstorben. Schon als die Sanitäter am Wohnort des Mannes eingetroffen waren, um ihn zu betreuen, sollen sich Mitglieder der polizeibekannten Großfamilie verzweifelt und auch aggressiv verhalten haben.

Elbe-Klinikum Stade: Polizei befürchtet Eskalation

Auf dem Weg ins Elbe-Klinikum hatte sich im Inneren des Rettungswagens dann ein Drama ereignet: Der Mann musste reanimiert werden, starb dann aber auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Todesnachricht verbreitete sich rasant schnell und so erschienen binnen weniger Minuten weit über 50 trauernde Mitglieder des Familienclans und Freunde des Verstorbenen, um vor dem Krankenhaus zu trauern.

Familienmitglieder betreten verbotenerweise Krankenhaus

Auf Grund der aufgebrachten Menge befürchtete die Polizei eine Eskalation vor dem Klinikum und schickte ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Krankenhaus. Streifenwagen aus Stade, Buxtehude, Bremervörde, Rotenburg und Zeven sollen vor Ort gewesen sein. Die herbeigerufenen Beamten riegelten das Klinikum am Schwarzen Berg ab, einige Familienmitglieder hatten zu diesem Zeitpunkt aber das Krankenhaus verbotenerweise schon betreten und mussten nach draußen begleitet werden.

Anschließend konnten die Beamten die Lage am Klinikum aber beruhigen. „Wir haben viele Gespräche geführt. Die Familienoberhäupter haben dabei kooperativ mitgearbeitet“, sagte ein Polizeisprecher dem „Tageblatt“.

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Trotz des Zwischenfalls konnte der Klinikbetrieb aufrechterhalten werden können, teilte die Polizei zudem mit. (gst)

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