Haftbefehl

In Niedersachsen sind mehr als 17.000 Haftbefehle offen. (Symbolbild) Foto: imago/McPHOTO

Straftäter auf freiem Fuß: Mehr als 17.000 offene Haftbefehle in Niedersachsen

In Niedersachsen sind mehrere Tausend Menschen trotz gültiger Haftbefehle auf freiem Fuß. Zu Jahresbeginn verzeichnete die Polizei 17.374 offene Haftbefehle, die sich auf 14.968 Personen verteilten, wie das Landeskriminalamt in Hannover auf Anfrage mitteilte.

Das sind rund 1000 Haftbefehle und fast 900 Personen mehr als noch vor einem Jahr. Hinzu kommen zusätzlich noch Haftbefehle, die auf die Vollstreckung geringfügiger Geldstrafen zielen. Diese werden in der Regel nicht elektronisch erfasst.

Niedersachsen: 17.000 offene Haftbefehle – Straftäter trotzdem in Freiheit

Etwa jeder fünfte offene Haftbefehl geht auf Diebstahl und Unterschlagung zurück (20,5 Prozent), etwa jeder zehnte auf Betrug und Untreue (10 Prozent). Es folgen Drogendelikte (8,2 Prozent) sowie Ordnungswidrigkeiten und Verstöße im Straßenverkehr (jeweils 6,9 Prozent).


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In 135 Fällen liegen den Haftbefehlen Tötungsdelikte zugrunde – 57 Mal geht es um Mord, 78 Mal um Totschlag. Das entspricht 0,8 Prozent der offenen Haftbefehle.

17.000 offene Haftbefehle in Niedersachsen – Straftäter setzen sich ins Ausland ab

Bei den Tötungsdelikten scheitere die Inhaftierung häufig daran, dass die Täter im Ausland sind, heißt es vom LKA. In rund 70 Fällen wurden die Verurteilten dorthin abgeschoben, in rund 10 weiteren Fällen halten sie sich freiwillig dort auf. In den übrigen gut 55 Fällen konnte ihr Aufenthaltsort bisher nicht ermittelt werden.

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Die Polizei prüfe jedoch regelmäßig neue Fahndungsansätze, um die untergetauchten Täter von Kapitaldelikten ausfindig zu machen, betonte das LKA. (mp/dpa)

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