Die Fregatte „Lübeck“ ist nach 32 Dienstjahren von ihrem letzten Einsatz nach Wilhelmshaven zurückgekehrt.
  • Die Fregatte „Lübeck“ ist nach 32 Dienstjahren von ihrem letzten Einsatz nach Wilhelmshaven zurückgekehrt.
  • Foto: dpa | Hauke-Christian Dittrich

Schluss nach 40 Weltumrundungen: Fregatte „Lübeck“ zurück im Norden

Nach 32 Dienstjahren ist die deutsche Fregatte „Lübeck“ zum letzten Mal von einem Einsatz zurückgekehrt. Die Besatzung des Kriegsschiffs steuerte am Donnerstag nach einem fünfmonatigen NATO-Einsatz im Mittelmeer ihren Heimathafen Wilhelmshaven ab. Alle Fahrten zusammengenommen, hat die „Lübeck“ fast 40 Weltumrundungen hinter sich gebracht.

Mit der Außerdienststellung des Schiffs Ende des Jahres endet in der Bundeswehr die Ära der Fregatten der sogenannten Bremen-Klasse F122, wie das Marinekommando mitteilte. Die rund 130 Meter lange „Lübeck“ ist die letzte Fregatte dieses Typs.

Bundeswehr-Fregatte „Lübeck“ beendet letzten Einsatz

Rund 700 Familienangehörige, Freunde sowie Soldatinnen und Soldaten verfolgten, wie die „Lucky Lübeck“ – so wird das Schiff von der Besatzung genannt – einlief. Zwei Hubschrauber begleiteten das Manöver und ein Marinemusikkorps spielte. Der Abschied von der Fregatte sei für viele Kameradinnen und Kameraden ein sehr emotionaler Moment, sagte ein Marinesprecher. Während ihres Dienstes legte die Fregatte 863.449 nautische Meilen zurück – umgerechnet wäre sie laut Marine so knapp 40 Mal um die Welt gefahren.

Kai Röckel, Kommandant der Fregatte „Lübeck“. (Archivbild) dpa | Sina Schuldt
Kai Röckel, Kommandant der Fregatte „Lübeck“. (Archivbild)
Kai Röckel, Kommandant der Fregatte „Lübeck“. (Archivbild)

Fregattenkapitän Kai Röckel sprach in einer Mitteilung angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine und der anstehenden Ausmusterung der Fregatte von einem besonderen Einsatz. „In einer zugespitzten Sicherheitslage gleichzeitig die Außerdienststellung der ,Lübeck‘ vorzubereiten, führt zu gemischten Gefühlen“, sagte der 44-Jährige. „Meine Besatzung hat alles getan, um jederzeit bereit zu sein, auf Unvorhergesehenes zu reagieren.“

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Nach Dienstende der „Lübeck“ werden Teile der Besatzung nun zu anderen Einheiten versetzt, ein anderer Teil bereitet die Ausmusterung des Schiffes vor. Die Besatzung war mit der Fregatte seit Januar in der Ägäis unterwegs, um den Seeraum zwischen Griechenland und der Türkei gegen Schleuserkriminalität zu überwachen. Das westliche Verteidigungsbündnis NATO unterhält ständig eine Einsatzgruppe aus vier bis sieben Schiffen in der Ägäis. (dpa/mp)

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