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  • Foto: dpa

Schäfer zitterten vor ihm: Norddeutschlands „Problemwolf“ ist tot!

Er galt als „Problemwolf“ – jetzt ist das Tier tot! Der in Schleswig-Holstein zum Abschuss freigegebene Wolf ist tot. Das Tier sei bereits am 6. Januar bei Gifhorn in Niedersachsen von einem Auto überfahren worden, teilte das Umweltministerium in Hannover am Mittwoch mit.

Dies habe eine DNA-Analyse nun bestätigt. Der Wolf mit der Kennung „GW 924m“ soll in mehr als einem Dutzend Fällen als wolfssicher geltende Zäune überwunden und Schafe gerissen haben. Die meisten dieser Fälle lagen im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein.

„Problemwolf“: Letzter Riss stammt aus dem Oktober

Nach Angaben des Kieler Umweltministeriums wurde das Tier zwischen dem 8. Juli 2018 und dem 21. Oktober 2019 wiederholt genetisch in Schleswig-Holstein nachgewiesen. Der letzte nachgewiesene Riss stammt aber vom 25. Oktober 2019 aus der Nähe von Grambow/Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern.

Das spezielle Verhalten von „GW924m“, der immer wieder auch Herdenschutzzäune überwand, war laut Umweltministerium eine Herausforderung für Nutztierhalter sowie für das Wolfsmanagement. Der Wolf war aus Dänemark nach Deutschland gekommen. Laut niedersächsischem Umweltministerium nannten einige Wolfsschützer das Tier in den sozialen Netzwerken „Dani“, einen offiziellen Namen hatte der Wolf nicht.

So kam der „Problemwolf“ zu seinem Namen

Die Behörden gaben ihm die Kennung „GW924m“. „GW“ steht für einen Grauwolf. Danach kommt die Codenummer des Senckenberg-Institutes, im Falles des Problemwolfs aus dem Norden war es 924. Das kleine „m“ am Ende zeigt, dass es sich um ein männliches Tier handelt.

In Schleswig-Holstein war der letzte Wolf nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) vor mehr als 200 Jahren erschossen worden – um das Jahr 1810 im Raum Neumünster. Tierschützer hatten die behördliche Abschuss-Genehmigung für den Problemwolf im vergangenen Jahr kritisiert.

Wölfe: Nur ein lebendes Tier in Schleswig-Holstein bekannt

Die Gesellschaft zur Rettung der Wölfe wollte mit juristischen Mitteln eine Tötung verhindern. Wölfe gehören zu den in der Europäischen Union besonders geschützten Tierarten. In Schleswig-Holstein, wo die Wölfe lange ausgestorben waren, ist derzeit nur noch ein einziges weiteres Tier bekannt. Die Wölfin mit der Kennung „GW1120f“ lebt im Kreis Segeberg. Als 2007 erstmals wieder ein Wolf kam, wurde er im Kreis Ostholstein von einem Auto überfahren. Das Jungtier kam aus Sachsen und war auf der Suche nach einem eigenen Revier quer durch Deutschland gewandert. (dpa)

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