Kinder spielen an einem Strand an der Nordsee.

Skandinavische Länder überzeugen bereits mit kühleren Temperaturen. Tourismusexperten sehen auch für Norddeutschland Potenzial. (Symbolbild) Foto: picture alliance / Chris Emil Janßen | Chris Emil Janssen

Reisetrend „Coolcation“: Experten sehen Potenzial für deutschen Norden

Eher die Füße in die kühle Nordsee halten, als am Mittelmeer in der Sommerhitze zu schwitzen: Urlaubsregionen in Niedersachsen sehen eine Nachfrage nach Reisen in kühlere Regionen – und werden aktiv.

„Coolcation“ oder Flucht vor der Hitze im Mittelmeerraum: Tourismusexperten sehen Potenzial, künftig mehr Urlauber für Sommerferien im vergleichsweise kühleren Norden zu begeistern. Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Tourismusverbandes Niedersachsen (TVN), Holger Heymann, sollte das Bundesland künftig stärker mit „Coolcation“ werben.

Urlaub im kühlen Norden: eine neue Marketingstrategie

„Das könnte eine Marketingstrategie für Niedersachsen sein“, sagt er. Heymann verweist auf Erholungsorte, wie etwa die Wattenmeerküste, die schon jetzt im Sommer eine vergleichsweise kühlere Ferienregion sei.


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An der niedersächsischen Nordseeküste wird seit Kurzem speziell mit „Coolcation“ (frei übersetzt: kühles Reisen) geworben. Die Tourismus-Agentur Nordsee (Tano) in Wilhelmshaven ließ etwa während der Hitzewelle in Deutschland Anfang Juli erstmals in den heißeren, südlich gelegenen deutschen Städten Freiburg, Karlsruhe und Köln Werbung auf großen Anzeigenflächen für eine Abkühlung bei einer „Sommerbrise an der Nordsee“ schalten. 

Bei einem lauen Wind an der Küste würden viele die Wärme besser vertragen, sagt Tano-Geschäftsführer Mario Schiefelbein. „Das ist für uns ein Riesenvorteil. Ich glaube, wir können Menschen dazu bringen, mal den Urlaub Richtung Nordsee zu planen statt ans Mittelmeer.“

Hamburg derzeit noch kein Hotspot für den Trend

Auch die Lüneburger Heide sieht Potenzial. „Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich die Menschen in den Norden bewegen“, sagt Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH. Die Region werde demnächst in Südspanien anfangen, für sich zu werben. Während derzeit noch 90 Prozent der ausländischen Touristen aus den Niederlanden und Dänemark kämen, denke man nun auch an Spanien, Italien und die Türkei. 

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„Hamburg ist derzeit kein Hotspot für den ‚Coolcation‘-Trend“, heißt es von der Hamburg Tourismus GmbH. Dieser betreffe derzeit besonders nordische Länder wie Skandinavien, Island und Schottland. Die Tourismus GmbH hält es aber für möglich, dass Hamburg künftig von der Idee profitieren könne. (dpa/mp)

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