Quälende Ungewissheit: So viele Menschen gelten in Niedersachsen als vermisst
Wenn ein Mensch vermisst wird, durchleben Angehörige oft bange Stunden. Glücklicherweise klären sich viele Fälle schnell, manches Mal aber gibt es aber quälende Ungewissheit, teils jahrelang.
Jeder einzelne Fall steht für Ungewissheit und Schmerz: In Niedersachsen gelten nach jüngsten Zahlen vom Landeskriminalamt (LKA) 1374 Menschen als vermisst. In diesem Stand von Ende 2024 sind mehr als 200 Kinder bis einschließlich 13 Jahre und fast 450 Jugendliche im Alter von 14 bis einschließlich 17 Jahren enthalten, wie eine LKA-Sprecherin auf Anfrage mitteilte.
244 Frauen und 463 Männer werden vermisst
Im vergangenen Jahr zum etwa selben Zeitpunkt lag die Zahlen der Vermisstenfälle mit 1312 etwas niedriger (Stichtag: 14. Dezember). Das LKA verweist in diesem Zusammenhang immer wieder darauf, dass Vergleiche und Bewertungen zu möglichen Entwicklungen schwierig seien, weil sich die Fallzahl täglich ändere. Personen werden als vermisst gemeldet und andere Menschen kehren in ihren gewohnten Lebensraum zurück.
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Von den aktuell vermissten Erwachsenen sind nach den LKA-Daten 463 Männer und 244 Frauen. Unter den vermissten Jugendlichen sind 166 weiblich und 281 männlich. Bei den Kindern werden 121 Jungs und 87 Mädchen vermisst. Bei vermissten Minderjährigen gehen die Ermittler grundsätzlich von einer Gefahr aus, betonen aber, dass viele vermisste Kinder schnell wieder auftauchen. Der älteste Fall aus der entsprechenden Vermisstendatei gehe auf das Jahr 1957 zurück, teilte das LKA mit. (dpa/mp)