Leichte Verluste? Egal: Bei der SPD herrschte als Wahlsiegerin in Niedersachsen trotzdem Jubel-Stimmung.
  • Leichte Verluste? Egal: Bei der SPD herrschte als Wahlsiegerin in Niedersachsen trotzdem Jubel-Stimmung.
  • Foto: dpa | Bernd von Jutrczenka

Niedersachsen-Wahl: So hat Hamburgs Umland abgestimmt

Knapp 6,1 Millionen Menschen durften am Sonntag über Niedersachsens neue Landesregierung abstimmen. Insgesamt setzte sich die SPD trotz leichter Verluste mit 33,4 Prozent vor der CDU (28,1), den Grünen (14,5) und der AfD (10,9) durch. Die FDP (4,7) gehört dem neuen Landtag in Hannover nicht mehr an.

Große Überraschungen gab es am Ende der Auszählungen nicht. Trotz teils deutlicher Verluste setzten sich in dem überwiegenden Teil der Wahlkreise die Partei bei den Erststimmen durch, die schon bei der Wahl 2017 vorne gelegen hatte. So verteidigte die CDU ihre Direktmandate in Buxtehude (35,5 Prozent, -8,5), Buchholz (34,8, -4,9), Uelzen (30,6, -7,0), Winsen (36,3, -4,0) und im Wahlkreis Elbe (31,9, -3,3). CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann trat in Seevetal an – und gewann mit 38,0 Prozent (-0,6).

Niedersachsen: Grüne holen Direktmandat in Lüneburg

Nur das Direktmandat in Stade mussten die Christdemokraten abgeben. 11,0 Prozentpunkte gingen der CDU verloren, die SPD gewann dort mit 34,2 Prozent – ohne Zugewinne im Vergleich zu 2017. Ein Minus von 13,4 Prozentpunkten reichte den Sozialdemokraten in Cuxhaven dagegen, um das Direktmandat mit 34,8 Prozent gerade noch gegen die CDU (32,8) zu verteidigen.

Die SPD gewann 57 Wahlkreise, die CDU 27, die Grünen holten drei Direktmandate. dpa
Die SPD gewann 57 Wahlkreise, die CDU 27, die Grünen holten drei Direktmandate.
Die SPD gewann 57 Wahlkreise, die CDU 27, die Grünen holten drei Direktmandate.

Im neu gegründeten Wahlkreis Lüneburg-Land gewann die SPD das Direktmandat mit 34,6 Prozent. Lüneburg selbst ging allerdings von Rot an Grün: In der Uni-Stadt setzten sich die Grünen mit 30,0 Prozent (+15,5) knapp vor der SPD (29,2, -9,9) durch.

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Auch bei den Zweitstimmen, mit der die Landeslisten der Parteien gewählt werden, zeigte sich insgesamt wenig Bewegung. Die CDU ging in Seevetal (32,8 Prozent, -2,9), Buchholz (30,6, -4,3) und Winsen (30,9, -4,3) erneut als Siegerin hervor. In Stade (29,9, -8,2) und Buxtehude (30,5, -6,6) reichte es nur mehr zum zweiten Platz hinter der SPD.

Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD im Hamburger Umland mit sieben gewonnenen Wahlkreisen vorne. dpa
Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD im Hamburger Umland mit sieben gewonnenen Wahlkreisen vorne.
Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD im Hamburger Umland mit sieben gewonnenen Wahlkreisen vorne.

Die Sozialdemokraten holten in Stade 33,5 Prozent (+0,5) in Buxtehude 31,2 (-0,7) und lagen außerdem in Cuxhaven (38,4, -2,9), Lüneburg-Land (31,6), Lüneburg (30,5, -3,2), Uelzen (33,7, -3,1) und im Wahlkreis Elbe (28,5, -2,2) vorne. In gleich vier Wahlkreisen – Buxtehude, Lüneburg, Uelzen und Elbe – scheinen also viele Wähler:innen ihre Erst- und Zweitstimme zwischen den Grünen, der CDU und der SPD aufgeteilt zu haben. Allerdings: Die SPD schnitt mit 57 gewonnenen Direktmandaten so erfolgreich ab, dass über deren Landesliste keine Kandidat:innen in den Landtag einziehen.

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