Nach Restaurierung: „Rote Lady“ sticht wieder in See
Das historische Feuerschiff „Elbe 1” nimmt nach Instandsetzungsarbeiten in Stralsund wieder Kurs auf Westen. Bald soll die „Rote Lady” im Heimathafen Cuxhaven festmachen.
Nach rund sechs Monaten Werftaufenthalt hat das geschichtsträchtige Feuerschiff „Elbe 1” Stralsund verlassen. Nach den Restaurierungsarbeiten auf dem Gelände der Volkswerft bei der Firma Strela Shiprepair ist das Schiff nun wieder auf dem Weg nach Cuxhaven. Die Ankunft ist dort für Sonntag geplant.
Die 57,3 Meter lange „Elbe 1” war im September vorigen Jahres in die Werft gekommen. Unter anderem wurden ein neues Bugstrahlruder eingebaut, die Brandmeldeanlagen modernisiert und verrosteter Stahl ausgetauscht. Diese Arbeiten waren notwendig, um die strukturelle Sicherheit des Schiffes auch künftig zu gewährleisten – unter strenger Einhaltung der Vorgaben des Denkmalschutzes, hatte die Werft mitgeteilt.
Von Liebhabern „Rote Lady” genannt
Das Schiff, das von Liebhabern auch „Rote Lady” genannt wird, erhielt zudem ein neues Holzdeck aus amerikanischer Pinie. Zum Abschluss wurde es mit einem frischen, feuerroten Anstrich versehen. Die Bezeichnung „Elbe 1” leitet sich von der Position ab, auf dem das Schiff früher als eine Art schwimmender Leuchtturm fungierte: auf erster Position in der Elbmündung.
Tatsächlich wurde das ab 1948 eingesetzte Feuerschiff während seiner 40-jährigen Dienstzeit von mehr als 50 Schiffen gerammt. Mittlerweile wird die „Elbe 1” in Cuxhaven als Museumsschiff betrieben. Eigentümerin ist die Stadt Cuxhaven.
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Feuerschiffe waren als Seezeichen Teil der Wasserstraßen für die Lenkung und Sicherheit des Schiffsverkehrs. Sie wurden auf Ansteuerungspunkten der Reviere und auf markanten Positionen gekennzeichneter Verkehrswege ausgelegt. Das letzte und berühmteste der bemannten Elbe-Feuerschiffe „Elbe 1” wurde am 22. April 1988 nach 40 Jahren Dienst in der Elbmündung eingezogen und durch ein unbemanntes Feuerschiff ersetzt. (dpa/mp)
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