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Entenfamilie
  • Eine Entenfamilie (Symbolbild).
  • Foto: imago/BeckerBredel

Wegen Schiffsüberführung: Hunderte Nester von Gänsen und Enten überschwemmt

Gänse, Enten und Kibitze haben am Emsufer jetzt viele Küken verloren. Ihre Gelege wurden in den Fluss geschwemmt und die Eier trieben auf dem Wasser. Das berichtet der Naturschutzbund (Nabu) und kritisiert als Ursache eine Schiffsüberführung. Denn dafür wurde die Ems Ende März trotz Brutzeit noch ohne Vorkehrungen gestaut.

Ehrenamtliche des Nabu kontrollierten am vergangenen Wochenende einen zehn Meter langen Abschnitt des Emsufers bei Hatzumersand am Dollart. Sie fanden mehr als 200 in die Ems gespülte Gänseier. Das sei aber nur ein Teil der Zerstörung. „Bei circa 1300 bekannten Gänsenestern zwischen Weener und Emssperrwerk müssen wir mit Tausenden ertrunkenen Gelegen rechnen“, sagt Ihno Völker vom Nabu Leer.

NABU: Schiffüberführung auf der Ems soll an Vogelnest-Vernichtung schuld sein

Die Ems war für eine Schiffsüberführung von der Meyer Werft in Papenburg gestaut worden. Ein Winterstau der Ems zur Schiffsüberführung ist zwar bis Ende März erlaubt, jedoch müssen dabei die Naturschäden so gering wie möglich gehalten werden.


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„Hier wurde auf den letzten Drücker mit maximal möglicher Aufstauhöhe noch schnell ein Schiff überführt, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne Rücksicht auf Verluste. Wir müssen von mehreren Tausend verlorenen Küken ausgehen. Dies betrifft vor allem Gänse, Enten und Kiebitze“, erläuterte Völker.

Papenburger Meyer Werft: Schiffüberführung vernichtete Vogelbruten auf Ems

„Während der Brutzeit hätten Vorkehrungen getroffen werden müssen, damit keine Vögel in den gefährdeten Bereichen brüten. Mit den bekannten Gelegen hätte diese Überführung so nicht genehmigt werden dürfen“ sagte der Naturschützer.

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„Wir fordern, dass in Zukunft der Artenschutz berücksichtigt und damit deutlich mehr Rücksicht auf die Tiere genommen wird.“ (mp/dpa)

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