Impfmittel gegen Mpox

Nur selten verlaufen Mpox-Fälle tödlich. An einer Zugänglichkeit über Impfstoffen auf internationaler Ebene wird gearbeitet. (Symbolbild) Foto: picture alliance / Anadolu | Emmanuel Osodi

Mpox-Virus: Neue Variante in Hamburger Umland nachgewiesen

Eine Familie im Landkreis Harburg steht unter Quarantäne, weil sich mindestens ein Mitglied mit Mpox infiziert hat. Das Gesundheitsamt schätzt das Risiko derzeit trotzdem als gering ein.

Zum ersten Mal ist in Niedersachsen eine Ansteckung mit der neuen Variante des Mpox-Virus bestätigt worden. Der Nachweis der sogenannten Klade Ib erfolgte am Montag im Landkreis Harburg, wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch mitteilte.

Die Infektion steht den Angaben zufolge in direktem Zusammenhang mit einem Aufenthalt in Afrika. Dort sei die Übertragung vermutlich erfolgt. Eine weitere Person in der Familie sei ebenfalls erkrankt – für diesen Fall liege aber noch kein Ergebnis der Laboruntersuchung vor. Die Familie wurde vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt. Die Erkrankten werden nicht stationär behandelt.

Risiko für die Bevölkerung laut Gesundheitsamt gering

Das Risiko für die Bevölkerung schätzt das Gesundheitsamt aktuell als gering ein, weil sich die Infektionsketten gut nachvollziehen ließen und frühzeitig Maßnahmen zum Schutz vor weiteren Ansteckungen ergriffen worden seien.

Zu den Mpox-Symptomen zählen ein typischer Hautausschlag sowie häufig auch allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten.

Übertragung über engen Hautkontakt

Übertragen wird das Mpox-Virus – früher Affenpocken genannt – vorwiegend beim engen Haut-zu-Haut-Kontakt, etwa beim Sex oder beim engen Umarmen, Massieren und Küssen. Das Infektionsgeschehen der aktuell kursierenden Mpox-Varianten konzentriert sich derzeit vor allem auf afrikanische Länder.

Zwar gibt es schützende Impfstoffe, die das Risiko für einen Ausbruch der Krankheit senken und den Verlauf abmildern. An der Verfügbarkeit in Afrika mangelt es aber, ebenso wie an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.

Berlin meldet höhere Ansteckungszahlen als in den letzten zwei Jahren

Deutschlandweit wurden in diesem Jahr bislang 154 Mpox-Fälle an das Robert Koch-Institut übermittelt (Stand 3. April). Zuletzt meldete Berlin, dass sich in der Hauptstadt seit Jahresbeginn mehr als viermal so viele Menschen nachweislich mit Mpox infiziert haben wie in den zwei Jahren zuvor. 

Das könnte Sie auch interessieren: „Hilfe, mein Kind hängt nur am Handy“: Experte gibt Tipps für Eltern

Dem Landesgesundheitsamt zufolge geht das RKI aktuell dennoch nicht von einer erhöhten Gefährdung der Allgemeinbevölkerung durch Mpox Klade-I-Viren in Deutschland aus. (dpa/mp)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test