„Diese Böhmermann-Scheiße“: Jetzt motzt Kliemann gegen Medien und „woke Linke“
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Betruges – nun schaltet Fynn Kliemann in den Angriffs-Modus: In einem Video-Beitrag wettert der Influencer gegen die Medien, Teile der „woken, linken Szene“ und natürlich den TV-Satiriker Jan Böhmermann – der hatte den dubiosen Masken-Deal aufgedeckt, dessentwegen ermittelt wird. Wie glaubwürdig ist da die Reue, die Kliemann zuvor gezeigt hat?
Fast vier Minuten lang redet sich Kliemann seinen Frust von der Seele – und sieht sich als Opfer einer Medien-Kampagne. „Da haben ziemlich viele Leute ziemlich viel durcheinandergebracht“, sagt der Musiker und Unternehmer, „dann haben es alle abgeschrieben, es hat sich super geklickt, mein gesamtes Leben zerstört. Zehn Jahre Nonstop-Arbeit – alles kaputt!“
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Betruges – nun schaltet Fynn Kliemann in den Angriffs-Modus: In einem Video-Beitrag wettert der Influencer gegen die Medien, Teile der „woken, linken Szene“ und natürlich den TV-Satiriker Jan Böhmermann – der hatte den dubiosen Masken-Deal aufgedeckt, dessentwegen ermittelt wird. Wie glaubwürdig ist da die Reue, die Kliemann zuvor gezeigt hat?
Fast vier Minuten lang redet sich Kliemann seinen Frust von der Seele – und sieht sich als Opfer einer Medien-Kampagne. „Da haben ziemlich viele Leute ziemlich viel durcheinandergebracht“, sagt der Musiker und Unternehmer, „dann haben es alle abgeschrieben, es hat sich super geklickt, mein gesamtes Leben zerstört. Zehn Jahre Nonstop-Arbeit – alles kaputt!“
Hintergrund seiner Tirade: Die Staatsanwaltschaft Stade hat ein Ermittlungsverfahren gegen Kliemann eingeleitet. Es werde unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen den Geschäftsmann im Kontext des Böhmermann-Beitrags zu umstrittenen Geschäften mit Schutzmasken ermittelt. Er soll über seinen Onlineshop Mund-Nasen-Schutzmasken aus angeblich fairer europäischer Produktion verkauft haben, die tatsächlich aber zu Dumping-Löhnen in Bangladesch hergestellt wurden.
Fynn Kliemann wettert gegen Böhmermann
Der Influencer rechtfertigt sich: „Ich hab keine dieser Bangladeschi-Masken verkauft“, sagt er. Das sei bewiesen. „Ich hab aber auch verstanden, dass die Sachlage scheißegal ist.“ Die Medien würden seinen Fall „das ganze Sommerloch weiter ausschlachten“. Wenn das Verfahren gegen ihn aber eingestellt würde, würde niemand mehr darüber berichten.
Dabei hatte sich Kliemann vor drei Wochen auf Instagram noch reuig und zerknirscht gezeigt: „„Hier wird der Richtige kritisiert. Ich habe mich als größten Maskenproduzenten feiern lassen, obwohl ich keiner war“, hatte er Ende Mai zugegeben. „Es hat sich gut angefühlt von euch gemocht zu werden und die Wahrheit ist, dass ich mehr davon haben wollte.“
Auch in seiner neuen Insta-Story räumt Kleimann Fehler ein, stellt aber auch klar, dass er „Reparationen geleistet“ und sichergestellt habe, dass so etwas nicht nochmal passieren könne. Statt als reuiger Sünder stellt er sich nun als Opfer einer böswilligen Berichterstattung dar und holt zum Gegenschlag aus: Seine Kritiker würden ihn nur deshalb verurteilen, weil er nicht ihren Normen und Erwartungen entspreche. „Diese Böhmermann-Scheiße geht mir komplett am Arsch vorbei“, schimpft Kliemann. „Hier stellen sich Menschen über andere Menschen und entscheiden, wie sie zu sein haben. Sei wie du bist!“
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Doch das könnte ein „Teil der woken, linken Szene nicht akzeptieren – „weil sich alle den ganzen Tag nur gegenseitig zerfleischen, wenn ihren Erwartungen nicht entsprochen wird.“
Kliemann: „Teil der woken, linken Szene zerfleischt sich gegenseitig“
Kliemann redet sich weiter in Rage: Wenn er „Bock habe, ’nen Riesen-Pimmel ins Feld zu sprengen“, dann mache das eben – „für die Freiheit“.
Er schließt seine Wutrede mit Werbung für sein Workshop-Zentrum „Kliemannsland“ in Rüspel im ländlichen Niedersachsen ab. Da sei jeder so willkommen, wie er sei. (tst)