Die Strandpromenade der ostfriesischen Insel Wangerooge

Rund 500 Bewerber: Auf Wangerooge wird ein neuer Bürgermeister gesucht. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich

Hunderte wollen auf die Insel: Traumjob an der Nordsee

Ein politischer Job mit Aussicht auf Watt, Meer und Wind. Auf der ostfriesischen Insel Wangerooge wird ein neuer Bürgermeister gesucht. Dafür ließen die Parteien des Inselrats sogar Zeitungsannoncen erstellen. Bislang sind knapp 500 Bewerbungen auf die Stelle eingegangen. Wer Interesse hat, muss nicht nur qualifiziert und motiviert, sondern auch vor allem schnell sein.

Wer auf der ostfriesischen Insel Wangerooge Bürgermeister werden will, muss schnell sein: Die Bewerbungsfrist wird auf den 1. Juni vorverlegt – also auf den kommenden Sonntag. Ursprünglich war der Bewerbungsschluss für den 14. Juni geplant. Auf die Stellenanzeige hätten sich zahlreiche Kandidatinnen und Kandidaten beworben, knapp 500 Bewerbungen seien eingegangen, teilten die Parteien CDU, SPD und Grüne aus dem Inselrat mit. In einer finalen Phase sollten mögliche Kandidaten zu Bewerbungsgesprächen auf die Insel eingeladen werden.

Alle Bewerbungen wurden den Angaben zufolge gesichtet, zahlreiche Kandidaten zu Videokonferenzen eingeladen, dabei habe man eine Anzahl „sehr qualifizierter“ Bewerber kennengelernt. Voraussichtlich nach Pfingsten soll ein gemeinsamer Kandidat oder eine Kandidatin präsentiert werden, der oder die von den drei Inselparteien CDU, SPD und Grüne im Wahlkampf unterstützt wird. Die Bürgermeisterwahl ist am 17. August. 

Stellenanzeigen? Das hat schon einmal funktioniert

Für die ungewöhnliche Kandidaten-Suche hatten die Parteien von Ende März an Stellenanzeigen in Lokalzeitungen geschaltet. „Bei uns können Sie an verantwortlicher Stelle Zukunft gestalten“, hieß es in der Anzeige. In der Jobbeschreibung wurden unter anderem die verantwortliche Leitung der Gemeindeverwaltung, die Unterstützung bei Finanzen, Ordnungsamt und Personalwesen sowie repräsentative Aufgaben genannt. Nach Wunsch der Parteien sollte die Bewerberin oder der Bewerber für die Rathausspitze den künftigen Hauptwohnsitz auf Wangerooge haben.


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Seit der letzte Bürgermeister im Herbst 2023 nach einem Streit mit dem Gemeinderat zurückgetreten war, ist das Amt auf der rund 1100 Einwohner zählenden Nordseeinsel unbesetzt. Auch an Wangerooge sei der Fachkräftemangel nicht spurlos vorübergegangen, teilten die drei Parteien mit: „Neue Mitarbeiter mit Fachqualifikation im Verwaltungswesen für eine Insel zu finden, wenn dies nicht einmal am Festland gelingt, scheint dann schier unmöglich.“ Es fehle in der Gemeindeverwaltung jetzt schon an genügend Fachpersonal, um auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbilden zu dürfen.

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Die Suche mit öffentlichen Stellenanzeigen ist auf der Insel nicht neu – und hat sich bewährt: 2018 hatten die drei Parteien schon einmal per Zeitungsannoncen nach geeigneten Kandidaten für das Bürgermeisteramt gesucht, nachdem der damalige Rathauschef überraschend gestorben war. Und das mit Erfolg: Marcel Fangohr, der zwischenzeitlich Bürgermeister war, wurde dank dieser Anzeige gefunden. (dpa/mp)

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