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Einige Demonstranten halten bei einer Versammlung gegen den Bau der Autobahn A20 einen Banner mit der Aufschrift „A20 nie! Stoppt den KüstenautoWahn!“.
  • Immer wieder demonstrieren Klimaschützer gegen den geplanten Ausbau der Autobahn 20.
  • Foto: (c) dpa

Hunderte Menschen demonstrieren im Norden gegen Autobahn-Ausbau

Am Samstag haben hunderte Menschen erneut gegen den geplanten Ausbau der „Küstenautobahn“ A20 demonstriert. Verschiedene Umweltinitiativen und Klimaschutzgruppen hatten zu den Protesten aufgerufen. Sie betrachten das Autobahn-Projekt als eines der umweltschädlichsten Vorhaben Deutschlands.  

Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 200 Menschen an der Demonstration in Stade. Die Veranstalter sprachen von 350 bis 400 Teilnehmern. „Es waren sehr viele junge Menschen dabei“, berichtete der Landesgeschäftsführer der Naturschutzorganisation BUND Schleswig-Holstein, Ole Eggers.

Klimaschützer fordern Stopp von Autobahn-Ausbau

Demnach beteiligten sich Frauen und Männer aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen an der Demonstration. Bei wechselhaftem Wetter versammelten sie sich zu Kundgebungen und zogen mit Transparenten durch Stade. Die Demonstration sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

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Die Demonstranten verwiesen darauf, dass der Bau Moorflächen und Marschböden zubetonieren und damit wertvolle Speicher für klimaschädliche Treibhausgase zerstören würde. Auch Wälder müssten für den Bau gerodet werden. Sie forderten den Stopp der Planungen. Statt neuen Autobahnen brauche es mehr öffentlichen Nahverkehr, mehr Zug- und Radverkehr.

„Dinosaurier-Projekt“ A20 soll über fünf Milliarden Euro kosten

Steffen Regis, Grünen-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein, hatte den Ausbau der A20 vor einigen Tagen als „Dinosaurier-Projekt“ bezeichnet, „das verkehrs- und klimapolitisch noch nie Sinn machte und jetzt erst recht nicht mehr“.

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Zur Demonstration aufgerufen hatten die Initiativen A20-nie, Moor Bleibt Moor, BUND, VCD, Fridays for Future und Ende Gelände. Die A20, die aus Brandenburg über Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein führt, endet derzeit kurz vor Bad Segeberg. Nach den Plänen soll sie bis nach Niedersachsen verlängert werden, dafür ist auch ein neuer Elbtunnel geplant. Wie aus einer im April bekannt gewordenen Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervorging, wird mittlerweile mit Kosten in Höhe von knapp 5,2 Milliarden Euro gerechnet. (prei/dpa)

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