Hilfe, die Mähdrescher kommen! Unterwegs mit den Kitz-Rettern
Um ein Uhr nachts klingelt für Susanne Lüdtke (56) der Wecker: Zeit zum Rehkitzretten! In den kommenden acht Wochen nutzt die Tischlerin ihre Freizeit, um zusammen mit ihren Mitstreitern Reh-Kinder vor dem sicheren Tod durch Mähdrescher zu bewahren.
Am Anfang standen grauenvolle Entdeckungen beim Gassigehen in der Mähsaison: „Als ich mit unseren Hunden spazieren ging, habe ich an einem Morgen zwei tote vermähte Rehkitze gefunden“, erzählt Susanne Lüdtke der MOPO: „Die Woche drauf wieder eins. Dann sah ich, wie die Ricken, die Rehmütter, zwei Tage lang ihre toten Kitze immer wieder anstupsten, um sie zum Aufstehen zu animieren. Ich dachte mir, das reicht jetzt. Ich muss was tun.“
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